Unser Navigationsgerät
Stand November 2021Unser Wohnmobil hat auch eine "Head-Unit", "Infotainment-System" genannt, also eines dieser diese "Autoradio-Ersatz-Geräte" mit Bildschirm. Darauf läuft Android und das "kann alles". Leider ist "kann alles" im Alltag ziemlich nervig. Dennn wir brauchen während der Fahrt:
- Radio hören
- Kamera-Aufzeichnung ("Dashcam")
- Navigation
- Stau- und Baustellen-Meldungen
- Verkehrslage von Google-Maps
- Musikspieler für gespeicherte Musik
- Freisprechanlage für mein Telefon
Besonders nervig ist die Lautstärke, die ja für alles da ist. Dreht man die Head-Unit leise, dann ist die Navigationsansage weg, dreht man schöne Musik laut, brüllt die Navigations-Trulla.
Deshalb habe ich mir vor 3 jahren ein sehr preiswertes Smartphone gekauft: Cubot Max, 6-Zoll-Bildschirm, aber nicht so schmal, wie heute in Mode, kräftiger Prozessor, einiges an Speicher, SD-Karte, 2-SIM-Karten. Und das alles für nur 100 Euro. Für mich das Beste: es lässt sich ohne Probleme auf LineageOS umrüsten, also auf ein Android ohne Google und dieses Android bekommt bis jetzt (November 2021) alle 2 Monate ein Update. Traumhaft!
Dieses Handy arbeitet als Navigationsgerät und gibt dabei seine Ansagen auf einen Bluetooth-Lautsprecher vor dem Fahrer aus, die dadurch unabhängig von der Radio-Lautstärke sind. Gleichzeitig ist es unser "Internet-Accesspoint" (WLAN-Tethering), es steckt eine SIM-Karte (siehe unten) drin und die Daten werden per WLAN an unsere diversen "Alleskönner" weitergegeben. Ein Smartphone, das als Navigationsgerät arbeitet, verbraucht viel Strom und muss deshalb am Bordnetz hängen und "zufällig" zieht die Betriebsart "WLAN-Tethering" auch viel Strom. Sehr praktisch!
Als Navigationsapp benutze ich Osmand, das arbeitet mit Offlinekarten von Openstreetmap und mit Karten im Gerätespeicher funktioniert die Navigation völlig unabhängig von der Internetverbindung. Falls Du Openstreetmap noch nicht kennst: deren Karten werden genauso gemacht wie die Wikipedia, jeder, der möchte, beteiligt sich und ergänzt die vorhandenen Daten. Die Karten sind kostenlos und immer hochaktuell. Wenn der Oberkreisdirektor das Eröffnungsband für die neue Umgehungsstraße feierlich durchschneidet, sitzt gleichzeitig ein Kartenzeichner an seinem Rechner und klickt die Straße von "im Bau" auf "in Betrieb". Wer sich danach Kartenmaterial herunterlädt, bei dem ist die Umgehungsstraße fertig. Falls irgendwo längere Zeit gebaut wird, da wird die Karte immer an den Baufortschritt angepasst. Ich werde demnächst eine Seite über Reiseplanung schreiben, da gehe ich genauer auf die Karten und die App ein.
Zur Auflockerung ein paar Links:
Osmand gibt es im Playstore in 2 Versionen:
• Osmand kostenlos und
• Osmand Plus für 15€
Beide Versionen arbeiten gleich, bei der kostenlosen Version ist der Kartendownload auf 7 Karten begrenzt. Es gibt aber auch noch Osmand beim freien Appstore Fdroid:
• Osmand~
Das ist die Osmand-Plus-Version, die es hier zwar kostenlos gibt, aber mit der Bitte, eine Spende zu schicken. Ich lebe eigentlich von den Apps, die es bei Fdroid gibt, aber diese App habe ich im Playstore gekauft, weil sie so gut ist!
Was haben wir denn noch? Ach ja:
• die Webseiten von Osmand und
• die deutsche Informationsseite über Openstreetmap und die
• Openstreetmap selbst.
Und jetzt ein paar Bilder zum Thema:
Die "Head-Unit" zeichnet die "Dashcam" auf, spielt Musik ab, und zeigt Baustellen- und Stau-Infos an. Für die "Verkehrslage" von Google-Maps ist ein Tablet zuständig, das vom Beifahrer bedient wird. Der oder die ist auch für Telefonanrufe zuständig. Das Cubot Max versorgt uns mit Internet und erledigt die Navigation mit Ansagen über den Bluetooth-Lautsprecher. Das sind insgesamt 3 "Lautsprecher" (incl. Beifahrer) mit jeweils voneinander unabhängiger Lautstärke. Keiner ist überfordert, das hat sich echt bewährt ...