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Technikwissen für Nichttechniker

Fernsehempfang über das TV-Kabel

Update Januar 2019

Kabeldose Der größte Nachteil beim Fernsehempfang via Kabel ist der Besitzer des Kabelnetzes.

Eine Firma, die im jeweiligen Gebiet das Monopol hat und mit sehr viel sehr Kleingedrucktem in ihren Angeboten glänzt. So bekommst Du bei Kabel-Deutschland einen Kabelanschluss für 17,90 Euro pro Monat, der ein zusätzliches Angebot für die ersten zwei Monate kostenlos enthält. Kundigst Du dieses Zusatzabo nicht rechtzeitig, hast Du einen Jahresvertrag "am Hals" und zahlst jeden Monat 10 Euro mehr. Sei also bei Abos vorsichtig und lies Dir das Kleingedruckte sorgfältig durch. Denk daran: der Kabelbetreiber will möglichst viel Geld verdienen ...

•  Analog

Übers Kabel kommt immer noch analoges Fernsehen ins Haus. Aber Ende Februar 2019 ist Schluss mit Analog: alles alaloge wird abgeschaltet. Wer noch immer einen analogen fernseher hat, braucht ab jetzt zwingend eine Kabel-empfangsbox oder eben einen neuen Fernseher.

•  Digital

Es wird ab Anfang 2019 alles digital, aber - ganz wichtig - die öffentlich-rechtlichen Anbieter werden unverschlüsselt übertragen werden (auch HD-TV), die privaten dagegen verschlüsselt. Und dafür braucht es ein "Entschlüsselungs-Gerät" - eben das CI+-Modul. Neue Fernseher haben einen Steckplatz dafür, ob der mit den Karten Deines Kabelanbieters funktioniert, kann ich nicht sagen. Für den Fall, dass nicht, brauchst Du eine "Set-Top-Box", also einen zusätzlichen Empfänger, der auf (oder unter, neben) Deinem Fernseher steht mit einer zusätzlichen Fernbedienung. Du bekommst so eine Schachtel von Deinem Kabelanbieter geliehen. Gegen zusätzliche Euro versteht sich ...

Das HD-Angebot der privaten Anbieter kostet Geld und außerdem ist zu deren Empfang eine Settop-Box (noch mehr Geld oder Miete) für jedes Gerät notwendig. Das verkompliziert die "Empfangslage" erheblich. Eine Aufzeichnung dieser Programme ist nicht auf anderen Geräten abspielbar.

•  Qualität - digital

Dein Kabelanbieter will Geld verdienen, pro übertragenem TV-Programm bekommt er Geld, kann er mehr übertragen, bekommt er mehr Geld, ergo strebt er danach, möglichst viele Programme ins Haus zu bringen. Das kann er digital besser und deswegen hat er - wie schon gesagt - Analog-TV abgeschaltet. Es soll im Moment schon 100 digitale Kanäle geben, davon die meisten in HD - wobei jede HD-Sendung den Platz von mindestens 2 normalen braucht. Dem Engpass kann man entkommen, indem man die Datenraten der einzelnen Programme senkt, was natürlich der Qualität des Bildes nicht gerade förderlich ist. Und damit es nicht zu "Klötzchenbildung" kommt, macht man die Ausstrahlung geringfügig unscharf, das senkt die Datenrate nochmal. Das fällt vielen Kunden nicht direkt auf. Soweit ich weiß, können die Kabelanbieter das bei öffentlich-rechtlichen Programmen glücklicher­weise nicht machen, die schicken schon das fertige Signal, allerdings auch nicht in bester Qualität! Die Kabelanbieter schicken zusätzlich noch ihr Internetangebot über das Kabel, was natürlich den aremn Draht noch mehr füllt ...

Update vom 27.2.2013

Die öffenlich-rechtlichen Sender wollen keine Gebühren mehr an die Kabelnetzbetreiber zahlen für die Einspeisung ihrer Programme. Als Folge davon schalten die Kabelnetzbetreiber analoge "3. Programme", die nicht aus dem jeweiligen Bundesland stammen, ab. Das kann man als "Rache" ansehen, ist aber lediglich ein ganz kleiner Grund mehr, die Altlast "analog" endlich ein wenig mehr verschwinden zu lassen.

•  Programmangebot

Alle öffentlich-rechtlichen Sender, das Angebot an dritten Programmen ist regional verschieden, alle primären Privatsender (VOX, Pro7, Sat.1, RTL, RTL2, SuperRTL, KabelEins) reichlich Verkaufsangebote und viele Pay-TV-Angebote. Informiere Dich bei Deinem Kabelanbieter, aber vergiss das Kleingedruckte nicht ...

• Hausverkabelung

Ein deutlicher Pluspunkt: wenn im Haus ein Antennenkabel verlegt ist, dann reicht es, wenn man die Kabelsteckdose und das Hauskabel miteinander verbindet. Das Kabelsignal liegt dann an allen Antennensteckdosen an.

•  Kosten

Eigentlich im Normalfall nur das Verbindungskabel zwischen Anbieterkasten und Hausverkabelung. Darüber hinaus je nach Vorliebe und Wünschen laufende Kosten von 17,90 Euro/Monat bis in den 3-stelligen Bereich.


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