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Technikwissen für Nichttechniker

Mein Server

Ja, ich habe jetzt meinen eigenen Server. Ist der nicht imposant?
Zitat von 2007
Mein Server und ich
Das war mal im Jahr 2007

2007 habe ich mir dieses Gerät rechts gekauft, um einen eigenen Server zu haben. Ein Computer, der einerseits als Dateiserver die damals 3 Computer im Haus bediente und andererseits als Webserver diesen Webauftritt bereit hielt. Die Einrichtung war etwas mühselig, weil dieses Gerät keinen Bildschirmanschluss hat und alles musste ich per Kommandozeile machen. Das "hat mich geübt ..."

Stromverbrauch: 3 Watt x 24 Stunden x 365 Tage x 24 Cent = 6,30€.


Update: die Technik hat sich geändert! Alles ist kleiner geworden!
Zitat von 2011

Die Technik entwickelt sich weiter, die Ansprüche auch und der Geldbeutel ist voller, wenn die Kinder aus dem Haus sind: ich konnte mir 2011 einen "richtigen" aber "kleinen" Computer kaufen. Der alte hatte die Bezeichnung NSLU 2 (Network Storage Link for USB 2.0) und diese war von Spöttern aus den eigenen Reihen um einen Buchstaben ergänzt worden: nSLUG. "Slug" ist das englische Wort für "Schnecke" und das war das Ding zweifellos.

Die Zbox
Das war im November 2011

Der neue war eine Zbox von Zotac mit Atom-Prozessor. Eigentlich als Desktop-Rechner mit Notebook-Technik gedacht, wurde er von mir zweckentfremdet: SMB-Server und Webserver. Und das tat er auch mit guter Geschwindigkeit. Das Betriebssystem Opensuse 12.1 war auf einer SD-Karte installiert, die Daten speicherte eine 500GB-Notebookplatte. Und so lief das Gerät von November 2011 bis November 2018. 7 Jahre Dauerbetrieb! Ohne Ausfall! Das spricht allen Geschichten in Sachen "USB-Speicher verträgt keine Dauerschreiberei" Hohn. Und eine Notebookplatte ist eigentlich auch nicht für Dauerbetrieb gedacht. Aber der Plattentest mit Smartmon kann keine Fehler finden ...

Stromverbrauch in Ruhe: 13 Watt x 24 Stunden x 365 Tage x 25 Cent = 28,47€.


Update: die Technik weiterentwickelt! Die Kleinstrechner rufen ...!
Zitat von 2018
Raspberry Pi 3
Keine Alternative: Raspberry Pi 3 im Test

Zwei Dinge haben dazu geführt, dass ich mal wieder einen neuen Computer als Server "aufgesetzt" habe: der Stromverbrauch der alten Zbox und die abgenutzte alte Festplatte. Die Kleinrechner im Scheckkartenformat können viel und verbrauchen kaum Strom und deshalb habe ich mir schon vor Jahren einen Raspberry Pi 1 angeschafft und ausprobiert. Fazit: als Server nicht zu gebrauchen! Zu wenig Arbeitsspeicher und zu langsam. Das wäre fast wieder das Niveau der nSLUG geworden ...

Dann kam der Raspberry 3 raus mit 4-Kern-Prozessor und 1Gbyte RAM, aber ein Test ergab: für meinen Zweck nicht zu gebrauchen! Inzwischen hatte ich ja auf meinem Server auch Owncloud und ein CMS (Content-Management-System) am Laufen. Beides braucht auch eine Datenbank und deren dauernde Schreib- und Lesezugriffe via USB 2 lähmen das System extrem. Ich habe auf einem Raspberry 3 die Software Nextcloud installiert. Der erste Login vom Anmeldebildschirm bis zum vollständigen Erscheinen der Oberfläche dauerte geschlagene 12 Minuten. Das wurde zwar besser, aber "flüssig" ist beim Arbeiten mit der Cloud auf dem Raspberry 3 ein Fremdwort.

Kleinstrechner Odroid XU4
Der läuft jetzt seit November 2018

Die Konkurrenz schläft nicht: es gibt inzwischen in der Scheckkartenklasse jede Menge Rechner mit allen möglichen Hardwareausstattungen. Einer von ihnen kommt von der Firma Hardkernel und heißt Odroid XU4: 8 Rechenkerne in ARM-Architektur, 2 GB Arbeitsspeicher und USB 3. Das hat mich zum Kauf animiert und der läuft jetzt als Server. Dank der 8 Kerne arbeitet der der Winzling sehr schnell und weil ich eine schnelle SSD per USB 3 angeschlossen habe, läuft auch der Betrieb mit der Datenbank flüssig. Die Software: Webserver mit diesen Seiten und Nextcloud (Nachfolger von Owncloud), SMB-Server für die Smartphones und Dateiserver für die Linux-Rechner im Haus.

Der Lüfter ist eigentlich unnötig, er dient nur zur Sicherheit, falls es wieder mal so heiß wird, wie im Sommer 2018. Außerdem lag der in einer Kiste rum und wartete auf einen Arbeitsplatz. Drehen tut der sich erst, wenn man die Rechenkerne alle richtig auslastet. Das war nur bei der Installation des Betriebssystems der Fall. Der Stromverbrauch in Ruhe: 3 Watt und damit wieder das Niveau des ersten Servers: knapp 7 Euro im Jahr.


Jetzt noch eine paar Bilder:

Das Bild vom ersten Server ist eine Fotomontage: ich habe es zusammengesetzt aus diesen beiden Bildern.

Bild 2 vom Fake

Das Bild vom zweiten Server ist auch getürkt und besteht aus diesen beiden Bildern.

Meine linke Hand

Und in der Realität standen/stehen sie hier in unserem Hauswirtschaftsraum - damit gibt es auch einen echten Größenvergleich.

Die Zbox im Regal
Zbox

Das Regal
Ist ein wenig angehübscht, sieht besser aus