Ich schweife mal etwas ab: Partitionen
Stand: November 2020Unter diesem Absatz siehst Du eine etwas vereinfachte Liste aller Partitionen auf einem Smartphone:

Der graue Balken steht für den Gesamtspeicher des Gerätes, also zum Beispiel 16 GB, 32 GB oder 64 GB. Der Speicher ist in Partitionen eingeteilt, von denen hier die Wichtigsten zu sehen sind. Das sind von links nach rechs:
- boot Von dieser Partition bootet das Gerät, hier befindet sich ein Betriebssystemkern mitsamt Zubehör. Diese Parttion ist besonder gesichert und verhindert, dass die recovery-Partition verändert werden kann.
- recovery Hier befindet sich ein bootbares Mini-Betriebssystem, das den Rest der Partitionen nach belieben verändern kann. Dieses Mini-Betriebssystem wird in der Regel benutzt, um Updates einzuspielen.
- modem enthält wichtige Daten des Gerätes, die niemals verändert werden dürfen wie z.B. die Seriennummer, die IMEI, die Modelnummer und viel sonstige Daten, die nur genau dieses Gerät betreffen.
- system enthält das eigentliche Betriebssystem, das eigentliche Android mitsamt allen vorinstallierten Apps. Diese Partition ist normalerweise nur lesbar und nur beim Update kann es beschrieben werden. Wenn Android Dinge speichert, dann geschieht das in der Partition data.
- data ist quasi der Arbeitsspeicher des Smartphones (nicht verwechseln mit RAM!). hierhin werden die vom Benutzer installierten Apps entpackt. Jede App erhält hier ihren eigenen Speicherordner. Und hier landen alle Systemeinstellungen. Dieser Bereich ist für den Benutzer nicht lesbar, nur Apps dürfen hier speichern und lesen.
- SD-card (manchmal auch "Interner Speicher") Dieser Bereich steht dem Benutzer uneingeschränkt zur Verfügung. Hier kann er nach Lust und Laune speichern, was er möchte. Und hier landen auch die Dateien, die einzelen Apps dem Benutzer zur Verfügung stellen. Beispielweise landen hier Downloads oder Kamerabilder.
Hinweis:die Partitionen "data" und "SD-card" sind in Wirklichkeit eine einzige Partition. Es sind eigentlich 2 Ordner, die gut voneinander getrennt sind. Der Vorteil ist: Partitionsgrößen sind fix, Ordnergrößen nicht. Damit kann sich die Grenze zwischen den beiden Bereichen verschieben, ich habe deshalb den Trenner orange gemalt. Wenn jemand viele Apps installiert, dann nimmt "data" viel Platz ein und "SD-card" hat weniger Speicher und umgekehrt.
Bei vielen Smartphones kann man eine Micro-SD-Karte einsetzen. Falls man das tut, fragt das System nach, ob man die Karte als "Speichererweiterung" oder als "mobilen Speicher" benutzen will. Beim ersteren Fall wird die Speicherkarte den grauen Balken oben im Bereich "SD-card" verlängern, bei letzterem wird das ein eigener Speicher, der dann "SD-Card2" oder "externer Speicher" o.ä. heißt.
Recovery
Du hast das vielleicht schon mal erlebt: wenn Dein Windows-Rechner nicht mehr will, in einer Boot-Schleife hängt oder von einem Root-Virus befallen ist, dann kommt man dem Fehler nur bei, wenn Windows gerade nicht läuft. Dazu schiebt man vor dem Rechnerstart die Windows-DVD ein und startet den Computer von dort. Dann kann man mit der Reparaturoption vielleicht dem Ding wieder auf die Sprünge helfen.
Es gibt auch Live-Linux-Versionen, die entweder vom DVD-Laufwerk starten oder vom USB-Stick. Damit kann man dann den Windows-Rechner von den ganz bösen Schädlingen befreien. Alles klar?
Genau das ist die Aufgabe der Recovery-Partition: mit einer bestimmen Knopf-Kombination kann man ein Mini-Betriebssystem starten, das nur dafür da ist, Updates einzuspielen, während Android gerade nicht arbeitet. Das ist der Ansatzpunkt, mit dem man einem solchen Smart-Gerät "richtig auf die Sprünge helfen kann".