Linux? Was ist das?
Eigentlich ist Linux nur der Betriebssystemkern (das, was alles zusammenhält) und alle Treiber. Garniert mit vielen Konsolenprogrammen (kommt gleich) und einer Shell (kommt auch) sieht Linux dann so aus:
Dies ist die sogenannte Konsole. Der Ausdruck stammt aus einer Zeit, als die Rechner noch ganze Räume füllten, irgendwo standen und die Bedienung noch irgendwo anders mit einem Schwarz-Weiß-Monitor und einer Schreibmaschinentastatur erfolgte. Es gab demzufolge auch nur Programme, die im Textmodus ihre Befehle erhielten und deren Ausgabe eben genauso erfolgte. Und so gab es für jede kleine Aufgabe eben genau ein Programm, das nichts anderes machte. Klein, überschaubar und deshalb ohne Fehler.
Diese Programme gibt es heute auch noch genau so und noch viele mehr, die auch komplexere Aufgaben bewältigen. Und weil sie von einer Konsole (eine Art DOS-Fenster) bedient werden können, heißen sie Konsolenprogramme. Dieses "DOS"-Fenster ist die Schale des darunterliegenden Linux und heißt deswegen
Shell
So zum Beispiel ffmpeg
, das fast unendlich viele Arten der
Videobearbeitung ermöglicht. Wenn man es kann, bedient man ffmpeg
auf
diese Art mit einer Befehlszeile sehr schnell und präzise:
ffmpeg -i "/media/Spielfilme-5/Kurzfilme/Neueste Nachrichten.mp4" -s 720x576 -c:v h264 -b:v 2000k -aspect 16:9 -c:a aac -strict -2 -b:a 192K -ar 48000 -ac 2 Neueste_Nachrichten.mp4
wer es nicht kann, bedient es mit einer grafischen Oberfläche.
Grafische Oberfläche: wer will heute nicht mit der Maus am bunten Bildschirm klicken? Kaum einer und deshalb gibt es für Linux eben diese GUI - Graphical User Interface. Und weil die bunte Grafik nichts mit Linux selbst (siehe oben) zu tun hat, gibt es nicht nur eine wie bei Windows, sondern eine ganze Reihe, aus denen man sich eine aussuchen kann - ganz nach Anforderung und Geschmack. Die bekanntesten heißen Gnome und KDE. Älter sind IceWM (WM für WindowManager) und FVWM, neuer sind XFCE und Unity. Es würde zu weit führen, hier alle vorzustellen, deshalb lasse ich es und verweise auf Wikipedia ...
Oben hatte ich Treiber erwähnt: wenn man Linux installiert, sind alle bekannten Treiber gleich mitinstalliert. Damit laufen alle bekannten Geräte sofort, meist sogar ohne Nachfrage. Ich habe mir 2009 einen neuen Rechner zusammengebaut und in diesen die Festplatte des alten Rechners eingebaut. Einzige Gemeinsamkeit beider Geräte: in beiden werkelt ein 64-Bit-Prozessor und beide haben eine Grafikkarte von Nvidia. Der neue Rechner ist sofort ohne Nachfragen und Murren hochgefahren - weil alle Treiber schon vorhanden waren und lediglich beim Booten ausgewechselt wurden. Mach das mal mit Windows - kann sich nur um Wochen handeln ...