Tag 4, Sonntag, 3. Oktober 21
Petrus hat wohl mitgelesen "wie langweilig" und sorgt für Abwechslung: heute Morgen ist der Himmel ganz bedeckt, es ist ist sehr windig, dabei aber nicht wirklich Kalt.
Wir fürchten angesichts des heftigen Windes um unser Auto unter den hohen Bäumen. Wir brechen ins Horn und stoßen auf. Zuerst nur in die Stadt Brandenburg. Dort entern wir den Parkplatz eines Netto-Marktes direkt an der Neustadt und laufen los.
Wikipedia über die Geschichte der Stadt: "Auf der Dominsel lag die zentrale Brandenburg (Brendanburg) der slawischen Heveller, die 928/929 von König Heinrich I. erobert wurde. Otto I. errichtete hier 948 das Bistum Brandenburg und das zugehörige Reichsfürstentum Hochstift Brandenburg. ... Der letzte, bereits zum Christentum übergetretene Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich herrschte von der auf der Dominsel gelegenen Burg mit Petrikirche. Er rief die Prämonstratenser nach Brandenburg, die sich vor 1147 in der Kaufmannssiedlung Parduin bei der St.-Gotthardt-Kirche niederließen. ... Die Prämonstratenser siedelten 1165 auf die Burginsel, heute Dominsel über, wo im selben Jahr die Errichtung des Doms begann. Die Siedlung um die Gotthardtkirche weitete sich nach 1160 zur Altstadt an der Straße von Magdeburg über Köpenick und Lebus nach Posen aus. 1170 wurde Brandenburg in einer von Markgraf Otto I. ausgestellten Urkunde als Stadt erwähnt. Westlich vor der Altstadt deutet die vor 1173 entstandene Nikolaikirche im Dorf Luckenberg auf eine alte Kaufmannssiedlung hin. Südlich der Altstadt wurde am Ende des 12. Jahrhunderts die Neustadt mit der Katharinenkirche planmäßig angelegt (erstmalige urkundliche Erwähnung 1196). Beide Städte wurden getrennt mit Mauern versehen und bildeten zwei eigenständige Kommunen. Diese gehörten zum weltlichen Markgrafentum Brandenburg, während Dom Brandenburg zwischenzeitlich Hauptort des kirchlichen Hochstifts Brandenburg war. Die Havel bildete die Grenze zwischen den beiden Fürstentümern. "
Es gibt also eigentlich 3 Stadtkerne, wovon die Neustadt und der Dombereich jeweils auf Inseln stehen. Brandenburgs Gegend war früher ziemlich sumpfig und entsprechend viele Wasserzüge gibt es in der Stadt.
Und jetzt die Bilder, wir beginnen am Ostende der Neustadt, laufen an der Stadtmauer entlang zur Dominsel rüber, von dort zur Altstadt und dann wieder die Hauptstraße zu unserem Auto.
Das war der Rundgang, sind nur 6 Kilometer. Das Industriemuseum muss noch warten, wir fahren weiter zu einem Campingplatz. Und wir landen am Seddiner See südlich von Potsdam. Die Campingplätze an der Havel sind sparsam gesät und voll. Deshalb siedeln wir abseits.
Morgen wollen wir einen Abstecher in westliche Berlin machen und versuchen, durch den Grunewald zu fahren, am Wannsee entlang. Vielleicht treffen wir die kleine Conny ...