Tag 6, 5. Oktober 21
Heute Morgen schüttet es. Wir befragen das Regenradar und das sagt: "Geht weiter so, es hört aber auf, schnell zu regnen." Ok, wir lassen uns Zeit, der morgendliche Spaziergang mit Bernstein fällt aus. Und so gegen 11 sind wir dann auf Achse.
Wir fahren weiter in Richtung Heimat, aber auf dem Weg liegt die Stadt Wittenberge an der Elbe, wir sehen uns das Stadtzentrum an. Zum ersten Mal finden wir ohne Probleme Parkplätze direkt am Zentrum und die auch noch groß genug für unser Wohnmobil. Während des Rundgangs wird allerdings klar, warum das so ist: im alten Ortskern ist nichts los, hier wird fast nur gewohnt und das auch nur ungern. Selten haben wir soviel leeren verfallenen Wohnraum auf einem Haufen gesehen. Einmal rum macht 1,2 Kilometer und während der Zeit haben wir 4 Menschen gesehen und einen Hund.
Wikipedia weiß dazu: "Wittenberge ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Prignitz im Nordwesten Brandenburgs und der bevölkerungsreichste Ort in der Prignitz. Die Stadt an der Elbe, auf halber Strecke zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg, besteht seit dem Mittelalter. Sie entwickelte sich während der Industrialisierung durch den Bahnhof Wittenberge und den Elbhafen als Technologiestandort, vor allem mit den Eisenbahnausbesserungs- und Nähmaschinenwerken. ... Die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 brachte für die Prignitz und Wittenberge erhebliche wirtschaftliche Veränderungen. Neben dem Nähmaschinenwerk (1991) wurden auch das Zellstoffwerk (VEB Zellwolle, 1990) und die Ölmühle (1991) geschlossen. Von den großen Betrieben blieb nur das Reichsbahnausbesserungswerk Wittenberge (RAW) als jetziges Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn AG erhalten. Aufgrund des damit verbundenen Wegfalls von Arbeitsplätzen kam es zu einer Abwanderung von Einwohnern in erheblichem Ausmaß (ca. 2 % p. a. seit 1990), deren Ende noch nicht prognostiziert wurde. Der Bahnhof Wittenberge, der bis 2000 noch stündlich mit ICE-Zügen auf der Strecke Hamburg–Berlin bedient wurde, verlor drastisch an Bedeutung. "
Traurig! Aber das war nur das alte Stadtzentrum, gewohnt und gekauft wird woanders. Wer viel Wohnraum für wenig Geld haben möchte und handwerklich begabt ist, sollte sich hier ml umsehen.
Wir fahren weiter und wollen bei Schnackenburg per Fähre über die Elbe. Aber die Fähre ist seit Frühjahr 2020 ! wegen eines technischen Defekts außer Betrieb. Ok, wir nehmen die nächste Fähre bei Lenzen.
Wir fahren durch Uelzen nach Ebstorf zum Campingplatz am Waldbad. Das kennen wir zwei schon (Bernstein und ich). Auf diesem Platz gibt es eine Holzecke, die gefällt dem Kater besonders. Mäuse?
Morgen fahren wir schlicht nach Hause.