Tag 6
Beim Aufstehen scheint noch die Sonne, aber dann zieht sich der Himmel dünn zu. Es wird schlechteres Wetter geben, wahrscheinlich heute noch regnen. Der Kater wächst über sich hinaus und sucht doch mal wieder Mäuse.
Wir fahren in Richtung Harz und kaufen im nächsten Ort ein wenig ein für das kommende Wochenende.
Als auf den Wegweisern der Name "Nordhausen" auftaucht, kommt mir eine Idee und ich frage Karin, ob sie Interesse hat, die Gedenkstätte "KZ-Mittelbau-Dora" zu besichtigen. Hat sie und deshalb machen wir einen Abstecher dorthin.
Hier die nötige Info von Wikipedia: "Konzentrationslager Mittelbau-Dora ist der heute verwendete Name eines nationalsozialistischen Konzentrationslagers nördlich von Nordhausen im heutigen Bundesland Thüringen. Das Lager „Dora“ am Südhang des Kohnsteins bei Niedersachswerfen war größter Einzelstandort sowie Sitz der Kommandantur des im Herbst 1944 neu organisierten „KZ Mittelbau“. In diesem Lager wurden Häftlinge interniert, die beim Ausbau und Betrieb der unterirdischen Rüstungsfabrik Mittelwerk GmbH (auch „Projekt Mittelbau“ genannt) in der Stollenanlage im Kohnstein eingesetzt waren. Auf dem Gelände des ehemaligen Hauptlagers befindet sich heute die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora." Du kannst hier weiterlesen.
Die Zahlen kurz zusammengefasst: Hier wurden ca. 6000 V2-Raketen und genau so viele V1-Flügelbomben unter Tage zusammen gebaut. Fläche im Berg: 90 000 Quadratmeter, das sind 90 Hektar, entspricht etwa 200 Fußballfeldern. Es kamen insgesamt 60 000 Häftlinge hierher, davon starben 20 000 an Hunger, Erschöpfung und Krankheit.
Der Besuch der Gedenkstätte und seiner Ausstellung ist kostenfrei, aber eine Besichtigung der Stollen ist nur im Rahmen einer eineinhalbstündigen Führung möglich und die kostet. Hier unsere Fotos der Führung:
Extrem bedrückend, vor allem, wenn man erfährt, dass in dem Schlafstollen 1800 Häftlinge schlafen mussten bei Kälte und hoher Luftfeuchtigkeit.
Wir fahren jetzt nach Osterode zum Eulen-Camping, denn wir 3 schon gut kennen. Hier haben wir Nachbarn mit einem Rassekater, die aber nur an der Leine überlebt (Aussage Frauchen). Bernstein zeigt sich nicht begeistert und legt sich unter das Wohnmobil.
Wir haben uns gerade mit den Nachbarn bekannt gemacht, das Womo ist fertig und Bernstein hat seine Runde gedreht, da fängt es an zu regnen. Man muss auch mal Glück haben ...
Morgen fahren wir ein wenig spontan im Harz herum.