Tag 11
Heute fängt der Tag mit einem großen Hund an, der direkt vor unserer Hütte ohne Leine und scheinbar ohne Herrchen/Frauchen ganz ruhig herumläuft. Karin steht auf und entdeckt, dass Herrchen dieses Tieres der Campingchef ist und der macht die Hütte nebenan fertig. Bernstein liegt draußen auf der Terrasse und sieht sich den Hund ohne Scheu an, denn der wedelt nicht aufgeregt mit dem Schwanz und kommt auch nicht näher als 5 Meter an uns heran. Leider bekomme ich nicht beide Tiere in ein Bild.
So wünsche ich mir das mit den Hunden. Und Bernstein wahrscheinlich auch.
Wir machen einen Ausflug und fahren 20 Kilometer nach Osten in die Stadt Store Heddinge.
Aus Wikipedia: "Store Heddinge ist eine dänische Stadt im Südosten der Hauptinsel Seeland. Sie liegt auf der Halbinsel Stevns in der Stevns Kommune in der Region Sjælland. Store Heddinge zählt 3513 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Der Ort entstand im 13. Jahrhundert und erhielt 1441 die Stadtrechte. "
Wir fahren noch ein Stücke weiter nach Osten zu Stevns Klint. Hier steht direkt an der Klippenkante die alte Kirche von Hojerup.
Aus Wikipedia: "Stevns Klint ist eine Steilküste im Südosten der dänischen Ostseeinsel Seeland. Das Kliff hat eine Länge von etwa 15 Kilometern und erhebt sich bis zu 41 Meter über den Meeresspiegel, und markiert die südliche Begrenzung des Öresund auf dänischer Seite. Im Jahr 2014 verlieh die UNESCO dem Kliff den Status eines Weltnaturerbes. Es handelt sich um eine Kreideküste mit Formationen aus der Oberen Schreibkreide und aus dem Danium, der untersten Stufe des Tertiärs. In diesem Kliff ist die geologisch sehr markante Kreide-Paläogen-Grenze (Aussterben der Dinosaurier) in der Nähe von Højerup als schmales dunkles Band in den Kreideablagerungen sichtbar. In Dänemark wird dieses Band wegen seines Fossilgehaltes auch als „Fischlehm“ oder „Fischton“ bezeichnet. Fossilien aus dem Kliff sind im nahen Stevns Museum ausgestellt.
Aus Wikipedia: "Die Kirche ... stammt aus dem 13. Jahrhundert. Bei ihrer Erbauung lag sie noch etwa 50 Meter von der Kliffkante entfernt. Durch die fortwährende Erosion des Kliffs rückte die Abbruchkante immer näher, bis im Jahre 1928 der Chorraum der Kirche abstürzte. Seither sollen verschiedene Küstensicherungsmaßnahmen den weiteren Kliffabtrag verhindern. "
Wer mehr wissen möchte (auch in Sachen UNESCO), darf sich informieren auf den Webseiten von Stevns Klint.
Und jetzt fahren wir noch 5 Kilometer nach Norden zu Stevns Fyr, ein altes wichtiges Leuchtfeuer. Wichtig, weil wir hier an der Einfahrt zum Öresund stehen, dem Meeresstrom zwischen Dänemark und Schweden.
Hier befinden wir uns an der südlichen Einfahrt zum Öresund. So ein Nadelöhr ist kriegstechnisch gesehen strategisch wichtig. Man kann hier mit Kanonen, die in der Lage sind, die ganze Zufahrt zu überstreichen, im Kriegsfall mit vergleichsweise wenig Aufwand Flottenbewegungen kontrollieren. Das war während aller heißen Kriege so und setzte sich während des "kalten Krieges" fort. Hier gab es eine Geschütz-Stellung. Ein wenig weiter südlich kann man deswegen heutzutage das Museum des kalten Krieges besichtigen.
Das war der heutige Tag, wieder mal bei bestem Wetter. Morgen nehmen wir die große Stadt Köge nördlich von uns aufs Korn.