Tag 3
2. September 1951: heute vor 70 Jahren erblickte eine bekannte Camperin das Licht der Welt. Und das wird heute im kleinsten Kreis (wegen Corona) gefeiert.
Leider ohne Geschenk von mir, weil die Firma Lieferschwierigkeiten hat. Dafür steht jetzt der Blumenstrauß auf dem Tisch.
Der Plan von gestern abend "geht es dann an Kopenhagen vorbei über die Öresundbrücke nach Schweden" war hinfällig, bevor diese Pixel verblasst sind: wir beschließen heute morgen, hier zu bleiben, weil es hier so schön ist und weil wir uns Möns-Klint mit dem Geo-Center mal näher anschauen wollen.
Aus Wikipedia: "Møns Klint ist die höchste Steilküste Dänemarks. Die Kreideklippe liegt im Osten der Ostseeinsel Møn. Die Kalksteinwand ist 6 km lang und bis zu 128 m hoch. Der höchste Punkt im Hinterland hat eine Höhe von 143 m. Die das Kliff bildende Kreide entstand vor rund 70 Millionen Jahren (Obere Kreidezeit) auf dem Grund eines Meeres. Die Kreide besteht überwiegend aus den Überresten der Kalkschalen mikroskopisch kleiner Algen (Coccolithen), die das urzeitliche Meer bevölkerten."
Also ähnlich wie die Kreideklippen auf Rügen. Und tatsächlich ist bei beiden die Ursache gleich. Und genau wie auf Rügen gibt es hier auch einen Riesenparkplatz mit dem "Geo-Center Mönsklint".
Wir parken dort und laufen zuerst zum Bezahlautomaten für die Parkgebühr (5€). Dort kann man nur mit Kreditkarte bezahlen. Der Automat fordert mich auf, das Kennzeichen einzugeben und nachdem ich das "O" getippt habe, steht dort schon das komplette Kennzeichen des Womos. Da muss eine Kamera hinter stecken. Der Rest der Automaten-Kommunikation findet für mich in unverständlichem Dänisch statt, aber nach Aufforderung entnehme ich die Karte. Ob es geklappt hat, werde ich später merken.
Zuerst gehen wir reichlich Treppen hoch zum Aussichtspunkt:
An dieser Stelle erhalte ich die SMS rechts und bin verblüfft. Ich sehe auf der Karte nach und mein Verdacht bestätigt sich: Schweden ist gut 50 Kilometer entfernt. Die müssen einen Spezialsender für Mobilfunk betreiben ...
Dann gehen wir wieder runter zum Parkplatz und ich allein steige ab zum Wasser an die Stelle, die im letzten Bild ganz hinten zu sehen ist: 496 Treppenstufen!
Das ist ein Wetter! Erste Sahne ...
Und dann steige ich wieder hoch zum Parkplatz: 496 Stufen ...
Das Geo-Center klärt die werte Touristenschar auf über die Entstehung der Kreide und der Fauna und Flora. Alles ist lobenswerterweise auf Dänisch, Englisch und Deutsch ausgeschildert. Und für den 3-D-Film im Kino sollen wir uns Kopfhörer kaufen für 10 €, wenn wir den Ton auf Deutsch haben wollen. Wollen wir nicht, ist auch unnötig, wie wir nach dem Anschauen feststellen. Beim Betreten des Kinos gibt es eine 3-D-Shuttterbrille und das letzte Foto zeigt, wie der Film aussieht ohne Shutter: immer 2 verschiedene Bilder.
Von Corona ist kaum noch was zu merken, nur die paar Schilder, die um Abstand bitten.
Wir fahren wieder zurück und machen Halt im Ort Stege, den wir auf dem Hinweg durchquert haben und der "ganz nett" aussieht.
An der Ortsausfahrt von Stege sehen wir diese Anlage. Ich gehe da mal ran und fotografiere diese "Solaranlage". Aber erklären kann ich nicht, was ich sehe. Die Zeltbeschriftung könnte stimmen. Ich finde auch nichts im Internet darüber:
Wir fahren wieder auf den Campingplatz und lassen den Abend ausklingen mit dem Vorsatz: "Morgen geht es dann an Kopenhagen vorbei über die Öresundbrücke nach Schweden" ...