Der Plan
Unsere Katze Mona ist im Winter gestorben. Sie war alt genug, also nicht klagen. Mona hatte einen Nachteil: sie mochte ums verrecken nicht mit dem Auto fahren. Für uns war jeder Tierarztbesuch mit ihr eine Qual, weil sie während der Fahrt nur geschrien hat. Mit Bernstein ist das ganz anders, den packen wir ins Auto und merken nicht mal, dass er drin ist.
Das hat mich natürlich auf die Idee gebracht, den Kater mit auf Reisen zu nehmen. Dann könnten wir wegfahren, ohne dass die Nachbarn sich um ihn kümmern müssten. Und dann könnten wir ja auch sehr lange wegfahren, nicht, dass die Nachbarn sich 2 Monate um Bernstein kümmern müssten. Und wenn wir wiederkommen, kennt der Kater uns vielleicht nicht mehr.
Für Karin war das keine gute Idee: "Der läuft weg", "Der verirrt sich", "Der kommt unter die Räder", "Der steigt bei andern Campern ins Fahrzeug und ist dann weg" und mehr ...
Ich habe Karin dann vorgeschlagen, eine kurze Reise mit dem Kater zu machen mit dem Zweck, zu testen, ob das klappt. Wir würden dann auf abgelegenen Plätzen campen abseits aller Straßen Ende April, wenn nur wenig Camper unterwegs sind. Und wenn auch nur ein Anzeichen ergibt, dass das Campen mit Kater eben nicht klappt, dann würden wir die Reise sofort abbrechen. Damit war sie einverstanden.
Ich habe daraufhin einen Plan umgesetzt, den ich vorher schon im Kopf hatte: einen Wohnmobilzugang für den Kater schaffen, ohne das Fahrzeug aufzuschneiden. Das Ergebnis kannst Du hier bewundern: eine Katzenleiter.
Wir haben noch ein vermietetes Haus an der Nordseeküste, in Eckwarderhörne, am Ende von Butjadingen. Da muss ich ab und zu mal Reparaturen erledigen. Und das dauert auch schon mal ein ganzes Wochenende. Dann dient mir das Wohnmobil als Hotel. Ich habe im Hinblick auf unsere eben genannten Pläne den Kater mal mitgenommen, um zu sehen, was er macht auf fremdem Gelände. Das klappte einwandfrei, fast wie zuhause.
Ende April 2017 sind wir losgefahren - mit Bernstein ...