Tag 3, Dienstag
Es ist ganz bedeckt, aber es regnet nicht Karin möchte sich gern den berühmten Meldorfer Dom ansehen. Und Karin möchte das Wohnmobil mal wieder fahren. Ob sie das noch kann? Im Schlaf!
Der Meldorfer Dom bei Wikipedia: "Der in der Mitte des Meldorfer Marktplatzes gelegene Meldorfer Dom St. Johannis im Stadtzentrum ist im Stil der Backsteingotik gehalten, wurde ursprünglich zwischen 1250 und 1300 erbaut und zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenbauten an der Westküste. Die heutige Außengestalt und insbesondere der markante 59 m hohe Turm entstanden nach einem Brand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. "
Und weil der Turm so hoch ist und die Gegend so flach, kann man schon von sehr weit weg sehen, wo Meldorf liegt.
Wir parken am Landwirtschaftsmuseum an der Hauptstraße mit dem besonderen Namen und machen einen Stadtbummel. Zuerst natürlich zum Dom, bevor der abgerissen wird ;-)
Es gibt eine ganze Reihe archäologischer Funde in Meldorf, durch die man weiß, dass hier schon sehr lange Menschen siedelten. Von allen Funden ist der bekannteste die sogenannte Fibel von Meldorf, die so eine Art Markenzeichen der Stadt geworden ist.
Vor Jahrhunderten hatte Meldorf einen Hafen am Stadtzentrum. Im Zuge der Landgewinnung verlandete das Fahrwasser und der Hafen wurde weiter nach Westen verlegt.
In den 60er- und 70er-Jahren wurde noch viel mehr Land gewonnen und eingedeicht. Seit der Fertigstellung des Speicherkoogs Dithmarschen im Jahr 1979 liegt der Hafen Meldorf noch gut 6 Kilometer weiter westlich.
Und weil wir schon mal hier sind, krabbeln wir noch eben über den Deich und sehen nach, was die Nordsee gerade macht. Ergebnis: zu unserer großen Überraschung ist das Wasser da ...
Irgendwie wirkt Meldorf nicht besonders attraktiv, aber das kann auch am Wetter liegen. Wir fahren weiter, an Kohlfeldern vorbei nach Wesselburen. Die Felder sind zumeist abgeerntet und Schafe "ernten" die Reste.
Wesselburen gilt hier als Zentrum an der Kohlstraße. Hier gab es mal eine Sauerkrautfabrik, heute ist im Rest der Anlage ein Kohlmuseum untergebracht, natürlich mit großem Verkaufsraum für alles, was irgendwie mit Gemüse und Tourismus zu tun hat. Was ich schon in der 5. Klasse im Erdkundebericht geschrieben habe: "Die Friesen ernähren sich von Touristen" ...
Wir fahren weiter nach Tönning. Hier gibt es einen großen Campingplatz direkt an der Eider in der Stadt.
Kaum sind wir auf dem Platz, fängt es an, zu schütten. Der Kater könnte endlich raus, aber der Regen hält ihn zurück. Ersatzweise darf er den Herd blockieren.
Karin und ich machen einen Regenspaziergang und sehen uns den Wohnmobilstellplatz an, um zu sehen, ob der auch katergerecht ist. Wenn wir nochmal kommen, können wir uns dort einquartieren und dabei auf die Eider kucken. Gegen 19 Uhr hört der Regen auf, der Kater geht doch noch eine Stunde raus und kommt zufrieden wieder. Aber da ist es dunkel und ich kann das nicht fotografieren.
Morgen sehen wir uns Tönning an. Was weiter passiert, entscheidet Karin spontan ....