Tag 8, Sonntag
Wieder mal ein sonniger Tag. Leider kommt die Sonne erst um 11 über die Bäume. Deshalb müssen Bernstein und ich den üblichen Spaziergang im Schatten machen. Heute traut er sich sich ziemlich weit weg - zum Hotel, wo er die Terrasse sorgfältig untersucht,
Nach dem Spaziergang fahren wir zur nächsten Tankstelle: der Gastank ist so gut wie leer, das kühle Wetter ist nicht ganz unschuldig daran. Der Dieseltank ist auch schon dreiviertel leer. Als Karin vom Bezahlen zurückkommt, macht sie klar, dass wir wieder nach Hause müssen, das Geld ist alle. Kein Wunder bei den derzeitigen Preisen ...
Wir fahren durch das Land Angeln.
Preisfrage: Was hat diese Landschaft mit Königin Elisabeth zu tun? Die Antwort liefert Wikipedia: "Angeln stellte zu keiner Zeit eine politische Einheit dar. Dennoch nennen sich die Menschen dort Angelner oder Angeliter (angelboer) und pflegen eine damit verbundene Identität. Das Volk der Angeln wurde im Jahre 98 n. Chr. von Tacitus in seiner Ethnographie Germania als Anglii erstmals erwähnt. Ab dem 5. Jahrhundert wanderten zahlreiche Angeln nach Britannien aus, wo sie zunächst wohl als foederati dienten und schließlich die Herrschaft an sich rissen (siehe Angelsachsen), und nahmen dabei den Namen ihrer Heimatregion mit, so dass sowohl England als auch die englische Sprache ihre Namen letztlich auf die Halbinsel Angeln zurückführen. "
Bei Lindaunis überqueren wir die Schlei auf einer ganz besonderen Brücke:
Kurze Zeit später kommen wir an diesem Wegweiser vorbei:
Wir fahren zwar da rein, aber ein Ortsschild ist nicht zu finden. Eigentlich gibt es dort nur einen großen Reiterhof.
Weiter geht es in Richtung Süden, wo wir das Ortsschild von Fegefeuer fotografieren wollen. Auf dem Weg dorthin nutzen wir die Fähre Sehestedt und kommen an der kleinen Nordsee vorbei.
Am anvisierten Fegefeuer sehen wir mehrere Schilder mit den Namen, aber ein Ortsschild, wie man es bei der entsprechenden Suche im Internet findet, sehen wir nicht. Vermutlich war die Diebstahl-Quote zu hoch.
Dann eben nicht! Es geht weiter nach Rendsburg, wo wir kontrollieren, wie es um die dortige Schwebefähre bestellt ist. Zur Erinnerung ein Auszug aus dem Eintrag bei Wikipedia: " Am 8. Januar 2016 gegen 6:40 Uhr kollidierte die Fähre mit dem Frachtschiff Evert Prahm, wobei zwei Personen (der Fährmann und der einzige Fahrgast) verletzt wurden und zwei von zwölf Tragseilen rissen. Dabei wurde die Fährgondel schwer beschädigt. Die Fähre ist seitdem außer Betrieb. ... Ab dem 18. März 2016 wurde die Schwebefähre von der Eisenbahnhochbrücke demontiert und zum Bauhof des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes gebracht. Am 28. Juni 2016 wurde bekannt, dass die Fähre nicht zu reparieren ist und durch einen Neubau ersetzt werden soll. ... Der Auftrag zum Bau der neuen Fähre wurde im Dezember 2018 an die Hermann GmbH Maschinenbautechnologie erteilt. Einzelteile der Fähre werden in Bayern gebaut und in Bremen zusammengesetzt. Auf einem Ponton soll sie dann nach Rendsburg geschleppt werden. Der Neubau soll dem Erscheinungsbild der alten Fährgondel entsprechen, er wird rund elf Millionen Euro kosten. Die Inbetriebnahme war zunächst für 2020 vorgesehen. Der Bau begann im April 2020, sie soll voraussichtlich am Ende des Sommers 2021 in Betrieb gehen."
Immerhin ist jetzt die neue Fähre an Ort und Stelle und soll erstmal 8 Wochen ohne Passagiere ausprobiert werden. Wir sind Deutschland ....
Westlich von Rendsburg müssen wir mal wieder über den Nord-Ostsee-Kanal und nehmen zur Abwechslung mal eine Fähre:
Ab hier sind es nur noch 20 Kilometer durchs platte Land und dann sind wir wieder an der Eider, aber diesmal an der Hohner-Fähre und damit mitten im Nichts. Wir haben auf einer früheren Reise diesen ort schon mal besucht und entdeckt, dass es hier einen kleinen Wohnmobilstellplatz gibt und hier wollen wir heute übernachten. Das wird gleichzeitig ein test für Karin: wir sind hier allein, auch in der Lodge nebenan ist niemand. Hält Karin das aus?
Die Hohner Fähre wird seit einigen Jahren von einem Verein betrieben und transportiert deswegen lediglich Radfahrer und Fußgänger und das auch nur noch in der Saison. Und weil die Saison schon längst vorbei ist, sehen wir keine Fähre, sie ist bereits im Winterlager.
Morgen müssen wir wieder nach Hause fahren, dabei könnten wir eigentlich mal eine Fähre benutzen ....