Tag 4, Mittwoch
Heute Morgen ist es ganz bedeckt und sehr windig. Bernstein macht seinen gewohnten Spaziergang mit Heckendüngung und wir fahren nach der Entsorgung unserer Bio- und Nichtbioabfälle los. Allerdings nur 800 Meter weit zum Parkplatz am Bahnhof. Wir sehen uns heute Tönning an.
Wikipedia über Tönning: "Die Tönningharde wurde erstmals 1187 erwähnt. Sie war Teil der Uthlande. Bereits 1186 wurde die künftige St.-Laurentius-Kirche gegründet. ... 1414 brannten die Dithmarscher Tönning nieder. In den Jahren 1580 bis 1583 entstand unter Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf das Tönninger Schloss. ... Tönnings Blüte als Stadt begann, als Einwanderer aus den Niederlanden für einen starken wirtschaftlichen Aufschwung in den Dreilanden sorgten. Sie führten vor allem die Käseproduktion im großen Stil ein; Tönning wurde wichtigster Ausfuhrhafen. Im Rekordjahr 1610 gingen drei Millionen Pfund Käse durch den Tönninger Hafen. Im Schnitt der Jahre 1607 bis 1624 waren es 2,7 Millionen Pfund jährlich. ... 1700 marschierte der dänische König Friedrich IV. mit 14.000 Mann im Herzogtum Holstein-Gottorf ein. Am 22. April 1700 wurde die Festung Tönning eingeschlossen und belagert. ... Der dänische König ließ danach (nach der Aufgabe) die Festung endgültig schleifen und dabei auch das Tönninger Schloss abreißen. "
Es gibt in Tönning einen Verein namens "Der runde Tisch", der sich sehr rührig darum kümmert, Tönnings Geschichte für Touristen dazustellen. Es stehen viel der nachfolgenden Tafeln im Stadtgebiet.
Damit sind wir durch Tönning durch und ich lade Karin zum Essen ein:
Wir fahren weiter und probieren, einen Campingplatz zu entern. Aber leider sind einige inzwischen geschlossen, andere sind nicht erreichbar und der kleine Platz am Leuchtturm Westerhever hat anscheinend aufgegeben. Der nächste Platz befindet sich in Friedrichstadt und liegt genau zwischen Stadt und Deich. Es gibt auch einen reinen Wohnmobilstellplatz, aber der sieht wie so oft nicht einladend aus und ist zudem gut voll.
Nach Aufbau, Spaziergang mit Kater und Teetrinken gehen wir auch noch in diese Stadt und sehen sie uns an.
Wikipedia über die Stadt: "Friedrichstadt wurde 1621 durch den gottorfschen Herzog Friedrich III. gegründet und ist heute ein hochrangiges Kulturdenkmal. Herzog Friedrich III. zielte auf die Errichtung einer Handelsmetropole und holte dazu niederländische Bürger, besonders die verfolgten Remonstranten, an den Ort und gewährte ihnen Religionsfreiheit. Infolge dieser Maßnahme siedelten sich auch Mitglieder vieler anderer Religionsgemeinschaften in Friedrichstadt an, so dass der Ort als „Stadt der Toleranz“ galt. Heute sind noch fünf Religionsgemeinschaften aktiv. Die Bauten der niederländischen Backsteinrenaissance und Grachten prägen das Stadtbild des heute vor allem vom Tourismus lebenden „Holländerstädtchens“ mit knapp 2600 Einwohnern. ... Friedrichstadt liegt in der Eider-Treene-Niederung an der Mündung des Nebenflusses Treene in die Eider. Bewohnbar wurde die in der Marsch gelegene Fläche erst 1573, nachdem Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf hier die Treene hatte durchdämmen lassen, so dass sie ihrem ursprünglichen Bett nicht mehr folgen konnte. Unter der Stadt befinden sich anderthalb Meter aufgeschütteter Kleiboden, der auf tieferen Klei- und Moorschichten ruht. ... Zwei Sielzüge mit drei, ursprünglich vier Sielen verbinden die Treene mit der Eider und entwässern das Gebiet um den Zusammenfluss. Die Innenstadt liegt daher auf einer künstlichen Insel. Im Süden begrenzt die Eider das Stadtgebiet, im Norden die Treene. Die Ost- und Westgrenze der Innenstadt werden jeweils durch den Oster- und Westersielzug gebildet. Durch die Innenstadt selbst fließen zwei Kanäle, die die Sielzüge miteinander verbinden: der Mittelburggraben und der Fürstenburggraben. "
Während ich dies schreibe, hat der Wind stark aufgebrist, es schüttet Katzen und Hunde und nebenbei gewittert es noch. Wer weiß, ob wir hier Morgen noch wegkommen. Ist auch egal, denn Karin hat noch keinen Plan ....