Tag 1
Es ist das Corona-Jahr 2020. Heute ist der 4. Juni. Fast alles war für mehrere Wochen verboten. Vor allem Kontakte jeder Art und auch Reisen. Eigentlich wollten wir um diese Zeit irgendwo in Norwegen auf dem Weg zu den Lofoten sein und die Mitternachtssonne genießen. Is nich! Zu spät! Verschoben auf nächstes Jahr. Muss ich halt ein Jahr länger leben, um mein Reisepensum abzufeiern.
Der Ersatz: wir tüddeln zwei Wochen in der Mitte Deutschlands rum. Der Wagen ist gut vorbereitet und auch Bernstein hat jetzt einen Koffer gepackt:
Der erste Campingplatz liegt im Wiehengebirge etwas südlich von Bad Essen und wirklich schön gelegen. Leider ist das kein Campingplatz mehr, sondern nur noch ein Abstellplatz für 3 Wohnwagen. Also weiter.
Weiter geht es in Richtung sonnigem Süden zum Teutoburger Wald. Dort finden wir auf dem Campingplatz Quellental einen Stellplatz. Bernstein benimmt sich exakt so, als wenn wir gestern erst aus Österreich wiedergekommen wären: wartet im Wagen, bis ich die Zauberworte spreche (So, Bernstein, jetzt geht es los) und dreht dann wie immer eine Runde mit mir auf dem Platz.
In der Zeit macht Karin den Wagen fertig, aber die muss ein wenig überlegen, was alles abgearbeitet werden muss, vergisst aber am Ende nur, die Fußmatte nach draußen zu legen. Kaum sind wir mit allem fertig, da fängt es an zu regnen und wir essen im Wagen Abendbrot, aber bei offener Tür. Das Regengeräusch ist doch sehr gemütlich, wenn man dabei im Trockenen sitzen kann.
Von Corona merkt man hier nur im Sanitärgebäude ein wenig: