Tag 15: Interessantes in Dueodde
Wir sind heute mal wieder auf die Räder gestiegen und haben die Gegend erobert. Und nebenbei festgestellt: es gibt Gegenden auf Bornholm, wo man mit dem Fahrrad fahren kann ohne zwischendurch immer wieder zu schieben.
Hier sind wir im Zentrum von Dueodde. Das Leuchtfeuer wacht über alles. Hier dürfte in der Saison kaum noch Fußboden zu sehen sein, so dicht laufen hier die Menschen.
Und alles ordentlich ausgeschildert!
2 Kilometer weiter steht "Bornholmer Tårnet", der Bornholmer Turm.
Ich habe mir von hier ein Luftbild "ausgeliehen":
Dieser Turm dient im kalten Krieg als Antennenträger für Abhörantennen. Links neben dem weißen Turm (der graue ist ein altes Leuchtfeuer) ist ein Zylinder zu sehen. Auf diesem Zylinder war ein Gerüst hochgebaut und am Turm angebaut bis Turmhöhe. In diesem Gerüst waren die einzelnen Antennen übereinander befestigt. Da Gerüst war zuerst mit Gewebe und später mit Kunststoffplatten verkleidet, damit Schnee und Regen den Empfang nicht stören konnten. Um an die Antennen zu kommen, bekam der Turm alle 6 Meter eine Ausgangstür und auch der Aufzug hält entsprechend. Das sieht dann so aus von innen (sieh nochmal das Foto oben an):
Die Anlage wurde erst 2012 außer Dienst gestellt, nachdem 2010 für viele Millionen eine sehr leistungsfähige Servertechnik eingebaut wurde. Seitdem ist die Anlage Museum und beschreibt sich selbst wie folgt:
Der Inhalt des Museum besteht fast nicht aus den ursprünglichen Geräten, denn die sind anderweitig verwendet worden. Statt dessen gibt es viele Fundstücke, die mal ähnlichen Zwecken gedient haben und vielen Fotos und Beschreibungen. Uns fehlte die Einführung:
Bornholm war von den Deutschen besetzt, ist nach der Kapitulation trotzdem von den Russen bombardiert worden und anschließend für etwa ein Jahr besetzt. Wenn man das weiß, kann man die Beschreibungen besser verstehen.
Die vorhandenen Sprachen sind außer Dänisch immer auch Englisch und oft Deutsch. Es laufen auch Filme, aber nur in dänischer Sprache ohne Untertitel. Kommt nicht so gut. Die deutschen Übersetzungen sind manchmal - ääähhhh - ich geb Dir mal ein Beispiel. Hier siehst Du eine Sonarboje, anschließend kannst Du Dir die deutsche Beschreibung durchlesen.
Nicht weit von diesem Museum entfernt (500Meter) haben die Deutschen 1941 angefangen weittragende Geschütze zu installieren. Sie wollten damit russische Schiffe auf ihrem Weg zwischen Bornholm und Polen in Schach halten. 1943 verschwanden die Bauleute - die Fundamente waren fertig, die Geschütze kamen nie. So sieht das heute aus:
Ich bin dann noch eine Stunde mit dem Rad unterwegs gewesen und habe mir Snogebaek angesehen. Nichts bemerkenswertes außer:
Sollen wir irgendjemandem eine Flasche mitbringen?
Veronika sagt:
Nein vielen Dank Lebertran mag ich nicht.
Sag mal darf ich den Reisebericht auch weiter geben???
Einen schönen Tag L G.
Hartmut sagt als Antwort auf "Darf ich den Reisebericht auch weitergeben?":
Na klar, dafür ist er da!
Brigitte sagt:
Der Text zur Sonarboje liest sich so wie „Gitte“ H. redet.