Tag 19: Volkseigenes Kombinat Kernkraftwerke ‚Bruno Leuschner‘ Greifswald
Im Alltagsgebrauch: Atomkraftwerk Lubmin. Das ist das, was oben zu sehen ist, bzw. der Rest davon. Denn das AKW wurde sofort nach der Wende stillgelegt und wird seit Jahren zurückgebaut. Soll inzwischen mehr als 3 Milliarden gekostet haben ...
Wir haben uns heute wieder auf Rad geschwungen und sind durch die Gegend gefahren. Erst in den Fischerhafen Freest:
Beachtet die einzelnen Fischerhütten gegenüber, es gibt jede Menge davon und auch viele Kutter. Die meisten Kutter werden auch zum Fischen benutzt. Hier geht man den Fischen nicht mit Schleppnetzen, sondern mit Stellnetzen an den Kragen. Das kann man an den Stangen mit den Fähnchen sehen, mit denen die Fischer die Standorte der Netze kennzeichnen, damit niemand drüber fährt.
Einige Kutter dienen allerdings touristischen Zwecken: Kutterfahrt zu den Robbenbänken, zur Insel Ruden oder einfach so. Das ist zu erkennen an den Bänken und den Rettungsinseln für 30 Personen, die auf Kuttern eigentlich eher unüblich sind.
Gegenüber - in Peenemünde residiert die Apollo-Reederei, die erstens die Fährlinie zwischen den Orten Peenemünde, Freest und Kröslin betreibt (stündlich) und zweitens allerhand Ausflugsfahrten anbietet, wie zum Beispiel auch zur Naturschutzinsel Greifswalder Oie mit Landgang und die Rundfahrt Peenestrom-Robbenbänke. Wir waren 5 Minuten vor Abfahrt zur Greifswalder Oie, aber niemand kam. Ein Anruf bei der Reederei ergab: "Zu viel Wind! Keine Fahrt!" Zwanzig Minuten später sollte die Fähre kommen, aber "Zu viel Wind , diese Fähre fährt nicht!" Was sind die hier empfindlich ...
Also weiter mit den Rädern immer am Wasser entlang Richtung Lubmin. Die Sicht war heute so gut, dass wir problemlos die Insel Ruden und sogar die Stadt Göhren auf Rügen sehen konnten. Die ist gut 20 Kilometer von uns entfernt.
Viel näher lag da der Hafen Spandowerhagen - bitte genau hinsehen, er ist nicht leicht zu entdecken:
Weiter geht's immer in Wassernähe hinter dem Kraftwerk entlang.
Bis plötzlich:
In den letzten Jahren ist der Kraftwerkkanal (Kühlwasser) zu einem Teil zum Hafen für etwaige Industrie ausgebaut worden und jetzt gibt es hier kein Durchkommen mehr. Deswegen sieht unsere Rundfahrt am Ende so aus: eine "Sackgassenfahrt".
Was wir sonst noch entdeckt haben:
Hier vor dem Zaun steht eine große Infotafel zum Naturschutzgebiet und hinter dem Zaun steht ein riesiger Güllebehälter ...
Dann war da noch ein Tor zum Kraftwerksgelände am Kühlwasserkanal:
Am Weg vom Hafen zum Campingplatz grüßt dieser Fischer:
Und zum Schluss: auf dem Campingplatz steht diese Feuerschutztafel. So eine haben wir noch nie gesehen! Wow!
Anne sagt:
Tolle Fotos und soooo viele Infos, dass man große Lust bekommt, sofort die Koffer zu packen und auch dorthin zu fahren