Tag 9: Helligdomsklipperne
Heute sind wir etwas weitergezogen, was nicht ohne Protest von Seiten Karins abging. Ich hatte sie gewarnt, dass, wenn wir überall so lange bleiben, wie sie das möchte, wir Ende Oktober noch auf Bornholm sind. Und wir können ja doch noch mal hier nach Sandvik kommen, wenn noch Zeit ist.
Sandvik war das erste Ziel - das Dorf ansehen, zu dem der Platz gehört. Ergebnis: das Dorf ist nicht sehenswert! Aber ich habe die Gelegenheit genutzt, und von der Hafenmole den Campingplatz zu fotografieren:
Und nochmal näher ran - der rote Kreis zeigt unseren Stellplatz.
Auf dem Weg weiter zum nächsten Platz kommen wir an diesem merkwürdigen Gebäude vorbei und sehen es uns an.
Dieses Haus wurde erbaut durch eine Interessengemeinschaft der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften Dänemarks. Es wir jedes Jahr für ein Jahrestreffen der IG genutzt und steht ansonsten der Allgemeinheit offen für Veranstaltungen oder auch nur, um es anzuschauen.
Weiter geht es zu den Heiligen Klippen. Aus Wikipedia:
Helligdomsklipperne (Heilige Klippen) sind eine Gruppe von Klippen auf der Insel Bornholm. Sie liegen etwa 5 km von Gudhjem und etwa 5 km von Tejn entfernt. Sie zeichnen sich durch etwa 22 Meter hohe Klippen aus scharfem Granit aus. Der Name der Klippen entstand im Mittelalter, als es nahe der Küste eine heilige Quelle gab, welche Pilger anzog, insbesondere zu Sankt Hans Aften (Mittsommerfest).
121 Stufen und dann ist Karin noch auf den dicken Steinen weitergegangen. In der Karte eingezeichnet war ein Weg, der per Tunnel wieder an anderer Stelle auf den Klippenweg führte. Auch den wollte sie gehen, aber nach einer kurzen Voruntersuchung meinerseits habe ich abgeraten. Warum? Ich zeige Euch den Weg:
Das Blatt , das da liegt, hat das Format DIN A4, jetzt könnt Ihr Euch vorstellen, wie breit dieser Spalt ist - ich komme vorwärts, wenn ich die Schulterblätter zusammenziehe, mache ich die Schultern breit, kann ich die Füße anheben, so klemmt das. Hinzu kommt die psychologische Beklemmung: man darf keine Enge-Angst haben.
Und dann war nach 70 Metern plötzlich Schluss! Sackgasse! Also den ganzen Weg wieder zurück inklusive 121 Stufen Treppe. Mir ging's danach garnicht mehr gut, immerhin hatte ich schon für 1000 Kalorien Klippenklettern hinter mir und jetzt noch das ....
Gleich nebenan liegt das Kunstmuseum Bornholm.
Das Beste an dem Museum war diese Skulptur vor der Tür:
Und das komischste die Bierflaschen im Cafe:
Weiter zum Campingplatz Gudhjem. Hier gibt es viel Platz, allerdings sind die meisten Stellflächen sehr schief und damit für Wohnmobile nicht geeignet. Aber wir finden einen sehr schönen Platz, der auch relativ weit vom derzeitigen Antifaktor dieses Campingplatzes entfernt ist: es sind über 50 Kinder (um 13 Jahre alt) mit Zelten hier. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Nachtruhe auswirkt.
Und hier der Platz von der Seeseite aus gesehen:
Als letzte Aktivität müssen wir noch einkaufen und es gibt einen sehr ausgefallenen Weg zum Dorfzentrum:
Das war für mich noch nicht die letzte Arbeit: ich musste Bernstein noch die Gegend zeigen - es hat ihm sichtlich Spaß gemacht, auf den ganzen Felsen herum zu turnen. Hier ein Suchbild mit Kater.
Wer ihn findet, darf morgen weiter lesen - wir fahren zu den Erbseninseln.
Kleine Anmerkung noch zum Schluss:
Im Kunstmuseum Bornholm sehen die "Eintrittskarten" so aus - der Klipp links wird umgebogen und dann kann man die Marke an die Kleidung stecken. Etwa so groß, wie ein Euro.