Tag 23: Radfahrerinsel Usedom?
Wir sind ja im Hafen Stagnieß und der Campingplatz ist schön, aber das einzige, was es sonst noch in Stagnieß gibt, ist der Hafen:
Für alles andere muss man sich von Stagnieß entfernen. Das haben wir auch gemacht, wir sind mit dem Rad in den nächsten größeren Ort gefahren, ins Ostseebad Bansin. Dabei haben wir eine Route über den Campingplatz Naturcamping Ückerritz genommen, damit wir nicht an der Bundesstraße entlangfahren mussten. Leider muss man dafür durch den Wald und da ist zeitweise schieben angesagt.
Am Campingplatz konnten wir uns davon überzeugen, dass unsere Vermutung richtig war: wer hier campt, wohnt auf jeden Fall an der Hauptverkehrsstraße des Platzes.
Aber auch, wer hier eine Platz hat, ist auf jeden Fall schnell am Ostseestrand.
Zwischen dem Campingplatz und Bansin gibt es keine Straße, nur Waldwege. Dieser Abschnitt sollte den Spitznamen "Bansiner Schweiz" erhalten, denn wir haben die Hälfte der Zeit die Räder geschoben.
Bansin ist - wie schon geschrieben - Ostseebad und verfügt damit über eine Seebrücke. Von hier aus kann man sehr schön die kaiserliche Bäderarchitektur aus den 90er Jahren bewundern - "1990 bis" ist damit gemeint., denn hier ist fast nichts alt.
Im Ort dann findet man alt und neu einträchtig nebeneinander wie überall in der Ex-DDR.
Das nächste Ziel ist das Tropenhaus in Bansin. Hier gibt es zu sehen: Echsen, Heuschreckenähnliche, Schildkröten, Sittiche, Kleinaffen und Sukkulenten. Und auch einer Kolonie Blattschneiderameisen kann man bei der Arbeit zusehen. Uns zieht das immer wieder an, zu sehen, wie große Volker auch ohne Streit produktiv leben können.
Anschließend sind wir direkt nach Südosten gefahren zum Dorf Benz, erstens um eine neue Route kennenzulernen und zweitens, um den großen Fernstraßen zu entgehen. Die Fahrt nach Benz war der Horror. Die "Bansiner Schweiz" setzt sich da fort und der Wind kam heute genau entgegen. Wir mussten zum Teil sogar dann schieben, wenn der Radweg leicht bergab geht.
Die Straßenbauer haben noch einen drauf gelegt: während die Fahrbahn für Kraftfahrzeuge so gebaut ist, dass nur ein leichtes Gefälle/eine leichte Steigung entsteht, damit die armen Autos sich nicht so anstrengen müssen, sind die Radwege einfach so auf den Untergrund gebaut worden. Dadurch entstehen Steigungen, die nur durch schieben zu bewältigen sind. Dafür kriegt man als Radfahrer bergab eine Geschwindigkeit drauf, dass einem angst und bange wird.
Wir kamen auch auch durch das Dorf Pudagla durch und entdeckten dieses Schloss. Es wird immer noch restauriert, wie lange schon, wird hier verschwiegen. Der Orginalzustand wird angestrebt ...
5 Kilometer weiter in Neu-Pudagla steht das Forsthaus, das für diese Gegend zuständig ist. Die Verantwortlichen dafür haben sich viel einfallen lassen für uns Touristen. Neben Informationen zu Fauna und Flora und Wildbraten gibt es noch diesen Gesteinsgarten.
Ich werde wohl nicht wieder Radfahren außerhalb von Oldenburg/Ostfriesland ....
Veronika sagt:
Am Niederrhein kann man auch gut Fahrrad fahren!!!!