Die Reisen von Karin + Hartmut

Wieder mal ist die Schweiz dran: Triennale der Skulptur und Wilhelm Tell

Tag 17, 28.Mai

Heute Nacht hat es kräftig geschüttet. Meine Schätzung: 60 Liter pro Quadratmeter. Wir stehen auf einer Grasfläche, die sich entsprechend vollgesogen hat. Aber: vorsichtshalber habe ich die Vorderräder auf Keilebretter gestellt. Und vor dem rausfahren lege ich noch unsere beiden Fußmatten hinter die Räder. Das Ergebnis:

Brunnen Camping 5
Brunnen Camping 6
Die Bretter sind versunken, aber der Wagen ist raus

Wir fahren nach Küssnacht am Nordende des Vierwaldstätter Sees. Dort steht am Rande des Ortes die Burg des Herrn Gessler als Ruine auf einem Hügel. Die sehen wir uns an.

Gessler Burg 1
Ausgangspunkt: eine alte Knochenmühle
Gessler Burg 2
Gessler Burg 3
Gessler Burg 4
Gessler Burg 5
Gessler Burg 7
Gessler Burg 6
Der Vierwaldstätter See - Nordzipfel
Gessler Burg 1
Küssnacht

Weiter geht es: nur einen Kilometer weiter liegt die "Hohle Gasse", durch die er kommen muss. Was der Herr Tell ausgenutzt hat, um Herrn Gessler abzuknallen. Ach nee, "knallen" ging ja nicht, weil um 1300 das Schießpulver in Europa noch nicht sehr verbreitet war. Tell hat ihn mit einer Armbrust erschossen.

Hohle Gasse 1
Hohle Gasse 2
Hohle Gasse 3
Hohle Gasse 4
Hohle Gasse 5
Hohle Gasse 6
Hohle Gasse 7
Hohle Gasse 8
Was ich nicht verstehe: warum hat Gessler nicht den Weg links benutzt? Ist doch viel bequemer ...

Und jetzt für alle, die den Tell nicht mehr "auf der Latte haben", die Sage, wie sie bei Wikipedia steht:

"Nach der Tell-Legende im Weissen Buch von Sarnen lässt der habsburgische Landvogt Gessler zu Altdorf (under die linden ze Ure) einen Hut (Gesslerhut) auf eine Stange stecken und befiehlt den einheimischen Untertanen, diesen jedes Mal zu grüssen, wenn sie an ihm vorübergehen. Ein «redlicher Mann» genannt Tell, der heimlich im Bund mit Stauffacher ist, verweigert den Gruss, und der Vogt befiehlt ihm, mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schiessen. Tell tut widerstrebend, wie ihm geheissen, und trifft den Apfel. Er wird gefragt, wozu er sich einen zweiten Pfeil genommen habe. Nachdem der Vogt ihm zusichert, er werde ihn nicht töten, antwortet Tell und sagt, wenn er sein Kind getroffen hätte, wäre der zweite Pfeil für den Vogt bestimmt gewesen. Daher lässt der Vogt ihn gefesselt auf seine Burg nach Küssnacht überführen, wo er lebenslang eingekerkert werden soll.

Auf dem Vierwaldstättersee aber bringt ein Sturm das Schiff in Gefahr und Tell wird seiner Fesseln entledigt, um das Boot zu lenken. Geschickt steuert er es gegen das Ufer, wo die Steilwand Axen sich erhebt, und springt dort auf eine hervorstehende Felsplatte, die bereits im Weissen Buch von Sarnen Tellsplatte (tellen blatten) heisst. Er eilt über die Berge nach Küssnacht und erwartet den heimkehrenden Vogt in einem Hohlweg, der Hohlen Gasse, und erschiesst ihn aus dem Hinterhalt mit der Armbrust. Tells Tyrannenmord ist der Auslöser zum bewaffneten Aufstand (dem «Burgenbruch»), der nach dem Sieg bei Morgarten (1315) die Eidgenossenschaft als reichsunmittelbare Regionalmacht etabliert."

Ales klar?

Wir fahren weiter zu unserem nächsten Campingplatz. Auf dem Weg kommen wir an diesem Ort vorbei:

Beromünster Ortsschild 1
Beromünster Ortsschild 2

Alle, die in meinem Alter sind (70) oder älter, habe sicherlich diesen Namen schon oft gelesen (nicht gehört). Aber wo?

Beromünster Ortsschild 3
Hilft dieser Hinweis? Steht einen Kilometer vom Ort entfernt

40 Kilometer später erreichen wir den Campingplatz Waldsruh bei einem Dorf namens Wil. Beachte die Gegend: hier im Norden der Schweiz gibt es keine richtigen Berge mehr, nur noch Hügel.

Karte der Nordschweiz
blau: Campingplatz, grün: Beromünster
Luftbild vom Platz Waldesruh
Bilder vom Platz Waldesruh 1
Bilder vom Platz Waldesruh 2
Karin macht "richtiges Essen": Bratwürstchen

Na, hast Du es raus mit "Beromünster"? Nein, dann kommt jetzt die Auflösung:


Beromünster auf Skala

Wikipedia: "Der ... Landessender Beromünster wurde am 11. Juni 1931 eröffnet und mit dem 1937 errichteten Blosenbergturm erweitert. Auf diese Weise wurde Beromünster weitherum bekannt, zumal im Zweiten Weltkrieg, als die Geistige Landesverteidigung auch wesentlich auf dem neuen Propagandamedium Radio beruhte. Radio Beromünster, aus dem das Schweizer Radio DRS hervorging, auf Mittelwelle 529 kHz (ab 1978 531 kHz), war in weiten Teilen Europas zu empfangen. Die Anlage verbreitete bis zum 28. Dezember 2008 um Mitternacht (MEZ) das Programm der DRS Musikwelle und wurde nach 77 Jahren am 31. Dezember 2008 um Mitternacht (MEZ) abgeschaltet und stillgelegt."

Morgen fahren wir weiter und sind dann auch wieder in Deutschland. Vielleicht machen wir halt in Triberg im Schwarzwald: Wodurch ist Triberg noch bekannt?


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