Tag 22
Gestern war ein trüber Tag, aber heute morgen scheint die Sonne. Ich gehe mit dem Kater über den Platz und entdecke, dass es hier einen Campingplatz-Bach gibt. Na, eigentlich nur ein Bächlein, so klein, dass er kaum zu sehen ist.
Und dann sind da noch die vielen braunen Käfer, die hier ganz dicht über dem Gras fliegen oder darauf sitzen.Hunderte, nein Tausende, Zehntausende, Millionen! So kommt es mir vor, aber in Wirklichkeit sind es etwa ein Dutzend pro Quadratmeter, was ja auch schon eine Menge ist. Sie sehen aus, wie Maikäfer, sind aber um einiges kleiner, so etwa 8 bis 10 mm lang. Eine Recherche bei Wikipedia ergibt:
"Der Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae). Oft wird er auch irreführend „Junikäfer“ genannt. ... Gartenlaubkäfer werden 8,5 bis 11 Millimeter lang. Die Flügeldecken sind hellbraun gefärbt, während der Rest des Körpers metallisch schwarzgrün glänzt. Die Fühler sind sehr kurz und enden in einem Fächer aus drei Lamellen. Der Körper ist dicht behaart. Kopf und Thorax sind fein granuliert. Auf jeder Flügeldecke sind sechs Längsstreifen aus Punkten zu erkennen. ... Die tagaktiven Tiere fliegen meist auf der Suche nach Nahrung herum. Sie ernähren sich sowohl von Eichen-, Hasel- und Birkenblättern, als auch von Kirsch- und Rosenblüten." - Zum Artikel
Zweit Stunden später - die Sonne ist weg - hat sich die Käferflut auf geheimnisvolle Art und Weise verflüchtigt.
Es ist immer noch Waschtag. Karin hat einfach alles gewaschen und weil es draußen feucht ist, bringt uns die natürliche Wäschetrocknerei nicht weiter. Der elektrische Trockner muss herhalten. Karin kommt mit den Icons am Trockner in Tüddel und deswegen ist nach 4 Franken die Wäsche immer noch nass. Später gehe ich mit der Wäsche nochmal zum Trockner, frage aber vorher die Dame an der Rezeption. Die erklärt mir, dass sie mit dem Ding auch nicht klarkommt. Sie spendet 2 Euro und setzt den Trockner in Gang. Später schaue ich nach und sie hat recht: sie hat keine Ahnung und die Wäsche ist immer noch nass. Jetzt rate ich, was die Frauen als Programm gewählt haben, und stelle am Trockner das Gegenteil ein. 2 Stunden später ist die Wäsche trocken.
Zwischendurch mache ich einen Ausflug um den Ort. Erstmal Rheinabwärts durch die Wiesen, aber, um hoch zur Nationalstraße zu kommen, ist 15 Minuten schieben angesagt. Ich komme an der Seilbahnstation vorbei, und kann nach den Abfahrtszeiten schauen. Als Inhaber einer Gästekarte dürfen wir die Seilbahn auf den Tgon (sic!) kostenlos benutzen. Die Bahn fährt erst ab dem 2. Juli. Danke auch! Danach oben an der Hauptstraße kann man gut Radfahren.
Nach dem Ausflug mit dem Rad erforsche ich auch noch die andere Seite des Tals, aber diesmal zu Fuß. Also ab über die kleine Brücke und an einem Spielplatz im Niemandsland vorbei in den Hang. Ich liebe diese Aussichten!
Wie Du auf den letzten Bildern sehen kannst, ist die Sonne jetzt endgültig hinter trüben Wolken verschwunden, der Rest des Tages ist ziemlich nass und wir bleiben tatsächlich mal im Wagen und sehen uns einen Spielfilm an.