Tag 31
Abfahrt nach Wasserburg am Inn, wir wollen die Stadt besichtigen. Gern würde ich gleich vorn am alten Bahnhof parken, aber der Parkplatz ist rappelvoll und ich fahre weiter in die Stadt und verpeste ein wenig mehr die Luft. Ganz am Ende der Altstadt gibt es noch Parkfläche und ich benutze 2 Stellplätze, zahle aber nur einmal. Höchstparkdauer 3 Stunden. Na gut, die Stadtväter sind also überzeugt, dass 3 Stunden für ihre Stadt reichen. Tut es auch, aber wir können weder einkaufen noch Essen gehen. Ansonsten: Wasserburg ist sehenswert. Die Stadtoberen müssten sich mal anstrengen, den Fahrzeugverkehr aus der Altstadt fernzuhalten.
Nach den erwähnten 3 Stunden fahren wir weiter. Die Gegend im Dreieck München - Passau - Ingolstadt ist langweilig und öde, deshalb fahren wir durch nach Passau und noch ein Stück in den Bayrischen Wald. Die Straße dorthin ist die Bundesstraße 12 von München nach Passau, die vor 50 Jahren schon mal Autobahn werden wollte und anscheinend nicht durfte. Es gibt einige Autobahnabschnitte, aber der größte Teil ist zweispurige Bundesstraße, und da die Strecke mit vielen LKW befahren wird, kommt man nur mit 60 km/h voran. Es gibt leider keine 3-spurigen Abschnitte, wie ich sie sonst von überall kenne.
In Passau versehe ich mich beim Abbiegen und anschließend ist die Dame im Navigationsgerät völlig von der Rolle und erzählt Unsinn. Ich muss tatsächlich anhalten und ein ernsthaftes Gespräch mit ihr führen. Das hilft und sie tut wieder ihre Arbeit, ohne zu maulen.
30 Minuten später sind wir am Campingplatz Schrottenbaummühle ungefähr 20 Kilometer nördlich von Passau. Die Mühle liegt allein an der Ilz und sie ist eine Sägemühle, die immer noch arbeitet. Daneben wird das aufgestaute Wasser auch noch zur Stromerzeugung genutzt. Es gibt genug Platz und wir stehen auf Wunsch einer einzelnen Dame direkt an der Ilz.
Kilometer heute: 181 km
Für Bernstein gibt es eine Überraschung: zur Mühle gehören 6 Katzen, 2 davon sind schwarz, eine grau und die restlichen 3 sind schwarze Katzenkinder. Unser Kater hält sich zurück, aber eine von den schwarzen Katzen fühlt ihr Revier bedroht, kann nicht an sich halten und greift an. Plötzlich habe ich es mit einem schwarzen grell fauchenden Katzenknäuel zu tun, bei dem ich nicht weiß, wo ich hingreifen muss, um unser schwarz zu erwischen. Als die beiden für ein paar Sekunden Pause machen, gehe ich nah ran und dadurch bekommt Bernstein die Oberhand, der er hat ja keine Angst vor mir, wohl aber die andere Katze. Der Kampf ist schnell vorbei und es gibt keine ernsthaften Verletzungen. Es bleibt bei dem einen Streit.
Die jungen Katzen spielen wie verrückt und sind ja soooo süüüüüßßßß. Kurze Zeit später ist der Fotochip von Karins Kamera voll, sie hat Serienbilder gemacht. So ungefähr 2000 Bilder ???