Tag 29
Inzwischen haben wir auch mitbekommen, dass wir hier genau unterhalb der Zugspitze residieren und an diesem Morgen reißen die Wolken oben am Gipfel einen Moment auf. "Vertrauen Sie diese Sekunde Kodak an" hieß es vor vielen Jahren in der Werbung. Dies ist so eine Sekunde.
Das nächste Besichtigungsziel sollte eigentlich die Partnachklamm sein, aber wir lesen rechtzeitig, dass dort vor ein paar Tagen durch ein heftiges Unwetter so viel Schaden entstanden ist, dass die Klamm geschlossen werden musste. Wir schalten um auf die Leutaschklamm in Mittenwald:
Aus Wikipedia: "Die Leutaschklamm, auch Leutascher Geisterklamm, ist eine Klamm bei Mittenwald und Unterleutasch im bayerisch-tirolischen Grenzgebiet, durch die die Leutascher Ache fließt. ... Als Tourismusprojekt wird die Klamm als sogenannte „Geisterklamm“ in Verbindung mit dem „Koboldpfad“ als familienfreundliches Freizeitparadies vermarktet. An 40 Infopunkten werden Informationen zu Mythen, Geologie, Flora und Fauna der Umgebung gegeben, nebst einem Geist mit blinkenden Augen und Klangspielen. Die Steige verlaufen weitestgehend horizontal und sind so konstruiert, dass sie auch ohne Bergausrüstung begehbar sind. Etwaigen Angstgefühlen, bedingt durch die teils mehr als 50 m Höhenunterschied zwischen Steig und Klammboden, soll die massive Konstruktionsweise entgegenwirken. Daneben gibt es noch einen kurzen Weg bis zu einem Wasserfall in der Klamm." - Zum Artikel
Für diejenigen, die auch dorthin wollen: 500 Meter östlich des Klamm-Zugangs liegt das Sportzentrum. Die Straße dort ist als Parkplatz gedacht. Beachte die Parkuhr! Aber 3 Stunden sind kostenfrei.
Wir besuchen den Wasserfall gemeinsam und danach gehe ich den Wanderweg neben der Klamm allein. Man muss dazu direkt neben dem Klamm-Zugang 100 Meter steil aufwärts wandern, dann kommt man in den ausgebauten Teil. In der oberen Klamm gibt es eine Brücke, man wechselt die Seite und kann durch den Wald wieder zum Sportzentrum zurück laufen. Mithin ein Rundwanderweg ...
Danach machen wir uns auf den Weg zum nächsten Platz, das ist der Campingplatz Halbinsel Burg in Murnau am Staffelsee. Leider voll. Weiter zum Campingplatz Riedsee, aber dort sieht es genauso aus. Jetzt fahren wir wieder zurück und versuchen unser Glück am Köchelsee auf dem Campingplatz Kesselberg. Der liegt genau am unteren Ende der Kesselbergstraße, aber weit genug weg, was unsere Tierhaltung betrifft. Der ist auch schon ziemlich voll, aber für uns langt es noch.
Dem Kater scheint es hier zu gefallen, er läuft hemmungslos auf dem ganzen Platz herum, aber der Bach direkt neben dem Stellplatz ist für ihn wohl unheimlich, wahrscheinlich, weil der soviel Krach macht.
Gegen Neun Uhr: Blaulicht, Martinshorn, Rettungswagen, Polizei und Hubschrauber: es ist mal wieder ein Motorradunfall passiert auf der Kesselbergstraße. Und das, obwohl auf der ganzen Strecke vom Walchensee bis hier runter die Geschwindigkeitsbegrenzung 50km/h gilt. Bei dem Tempo braucht man auf dieser Straße nirgendwo eine Bremse, so langsam ist das, aber es juckt halt in der Gashand. Am nächsten Morgen erfahren wir: ein toter Motorradfahrer, ein leicht Verletzter.
Strecke heute: 130 km