Tag 33
Wir stehen nicht ohne Absicht auf diesem Platz: nebenan ist die Glasstadt Zwiesel und da fahren wir jetzt hin. Mitten in der Stadt zwischen Bahnlinie und Großer Regen befindet sich die Zwiesel Kristallglas AG. Eine riesige Kristallglaspyramide steht unübersehbar direkt an der Hauptstraße und macht Wegweiser nahezu überflüssig. Dort gibt es auch einen Werksverkauf und mehrere kleine Outlet-Läden. Wir machen einen Rundgang durch den Laden, schauen einen Lehrfilm an (natürlich wieder mal im falschen Seitenverhältnis) und ich kaufe einen Satz Gläser: zylindrisch und nicht zu groß. Ungefähr so, wie die von mir bevorzugten Senfgläser, die es seit Jahren nicht mehr gibt.
Aus Wikpedia: "...am 25. Mai 2007, wurde vor dem Werksverkauf des Unternehmens die Zwieseler Kristallglas-Pyramide errichtet. Dafür wurden auf 65 Ebenen 93.665 Weingläser der Serie NECKAR ohne Verwendung von Klebstoff aufeinandergestapelt. Mit einer Höhe von mehr als acht Metern und einem Gesamtgewicht von über elf Tonnen hält der Bau seit seiner Errichtung den Weltrekord als „höchste Kristallglas-Pyramide der Welt“. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Pyramide als Wahrzeichen der Stadt Zwiesel etabliert und zu einem Anziehungspunkt für Touristen und Besucher entwickelt." - Zum Artikel
Anmerkung zum falschen Seitenverhältnis: die Filme, die überall in Museen und auch solchen Ausstellungen gezeigt werde, sind oft mehrere Jahre alt. Deshalb haben sie meist das Seitenverhältnis 4:3. Die Fernseher, die zur Vorführung eingesetzt werden, haben alle das Bildschirmseitenverhältnis 16:9. Die Verantwortlichen für die Filme sind entweder der Meinung, dass sie den Fernseher ganz bezahlt haben und deswegen müsste auch der ganze Bildschirm benutzt werden, oder sie haben keine Ahnung, wie man das einstellt. Ich habe eine große Sammlung an Fotos von Fernsehbildern, die zeigen, dass die Menschen früher viel dicker waren ...
Wir fahren einige Kilometer weiter nach Frauenau zum Glasmuseum. Die Museumsleute wollen offensichtlich keine Wohnmobilisten sehen, denn Parkplätze gibt es genug, aber keine passenden. Ich habe ein Stück Wiese genommen.
Das Museum ist sehr sehenswert, es vermittelt einerseits die Geschichte der Glasmacherei, zeigt aber andererseits auch viel verschiedene Glaskunst. Das fängt schon vor dem Museum an, wo wir allein schon eine halbe Stunde brauchen. Witzige Sachen sind dabei.
Auf der Weiterfahrt kommen wir wieder über den Bach "Großer Regen" und hier steht ein ordentliches Schild, ich kann ein schönes Foto machen.
Witzig ist auch der Wegweiser, den wir unterwegs sehen: Himmelreich steht drauf und die Straße heißt auch "Zum Himmelreich".
Weiter geht es zum nächsten Campingplatz. Den Campingplatz am Flussfreibad in Bad Kötzting sehen wir uns an, aber das zweite, was wir sehen, ist ein großer freilaufender Schäferhund. Und weil der Platz relativ klein ist, können sich Hund und Katz schlecht aus dem Weg gehen und wir fahren weiter.
Kurz hinter Bad Kötzting liegt das Dorf Haus, es stehen hier aber mehrere und im Prinzip müsste das Dorf umbenannt werden in Häuser.
Nur 6 Kilometer weiter liegt der Campingplatz Ammermühle am Wald, wo wir Quartier machen. Ein schnuckeliger Platz, der aber im Sterben liegt. Die Betreiber sind alt, die Platzbewohner (Dauercamper) sind alt und das Sanitärinventar ist eine Mischung von "eigentlich Müll", "selbstgemacht" und "müsste neu". Die Klos stinken so, dass ich froh bin, selbst eins dabei zu haben. Der Platz ist weder mit Wanderwegen noch mit anderen möglichen touristischen Zielen verbunden.
Der Kater aber findet den Platz gut!
Die Tour heute war 78 km lang