Tag 3
Heute morgen wollen wir den Wagen fertigmachen und dazu gehört: Wasser bunkern. Der einzige Wasserhahn mit Gewinde zum Schlauchanschluss und mit Hahn statt Druckknopf ist hier zu sehen. Der Hahn ist voll aufgedreht, die von mir geschätzte Zeit für die fehlenden 40 Liter: 2 Stunden ...
Wir werden auf dem nächsten Platz mal weitersehen in Sachen Wasser, wir haben ja noch 40 Liter. Und wir fahren los. Das Semois-Tal entlang und an Rocroi vorbei. Wir waren schon dort: es ist ein Ort mit den Wehrbefestigungen aus dem 17. Jahrhundert fast im Orginalzustand. Deshalb ist der Ort noch genauso groß, denn mehr passt nicht in die Befestigungen hinein. Sehenswert!
Aus Wikipedia: "Der berühmte Festungsbauer Vauban ließ 1675 die Stadt Rocroi derart ausbauen und schützen, dass sie eine fünfzackige Festungsmauer in Form eines Sternes erhielt, was für die damalige Zeit ein typischer Festungswall war. Vauban schuf zwei Zugänge zu der Stadt: Im Nordosten die Porte de Bourgogne und im Südwesten die Porte de France. Der damalige französische König Ludwig XIV. sah vor, dass die Champagne in Zukunft gegen feindliche Truppen geschützt sei."
Weiter durch Etaignieres
nach Mon Idee. Hier bin ich im Sommer 2007 mit meinem Roller durchgefahren und musste dringend tanken. Dieses Gebäude war gleichzeitig: Wohnhaus, Restaurant, Kneipe, Kiosk, Poststelle und Tankstelle. Und damit der Dorftreff schlechthin. Jetzt ist es nur noch Wohnhaus. Hier die Bilder zum Vergleich:Wir fahren weiter. Das heutige Ziel soll nicht so weit sein, denn wir sind ja in Frankreich und wir haben Zeit. Warum also noch "Strecke machen". Deshalb haben wir uns als Ziel Laon ausgesucht. Auf dem Weg dorthin sehen wir in einem kleinen Ort namens Rumigny am Ortanfang ein ordentliches Herrenhaus. Das wollen wir uns näher ansehen und ich parke im Ort. Leider ist das Herrenhaus in Privatbesitz und nicht zu besichtigen, deshalb kümmern wir uns um den Ort.
Rumigny ist anders als die anderen Orte, es war wohl mal wohlhabend. Leider haben sich die Zeiten geändert und heute ist ein Drittel der Häuser an der Hauptstraße des Ortes leer. Kannste kaufen. Hier die Impressionen:
Weiter geht es nach Laon und es gibt tatsächlich große Parkplätze an der Altstadt. Wir besichtigen die Stadt, die immer noch von der kompletten Stadtmauer umgeben ist. Sie liegt auf dem einzigen Berg in Zig-Kilometer Umkreis.
Aus Wikipedia: "Die französische Stadt Laon zählt 25.193 Einwohner (Stand 1. Januar 2016). Sie ist die Hauptstadt (préfecture) des Départements Aisne. Die historisch bedeutsame Stadt verfügt über viele mittelalterliche Bauwerke, darunter die berühmte Kathedrale von Laon. Mit der historischen befestigten Altstadt auf einem Tafelberg besitzt Laon die größte zusammenhängende unter Denkmalschutz stehende Fläche Frankreichs. ... Laon war im 5. Jahrhundert eine gallische Festung, Laudunum oder Lugdunum (ab 581 Lugdunum Clavatum) genannt." Asterix lässt grüßen ...
Wir haben uns mit der Zeit vertan: eine Kirchturmuhr schlägt und uns wird bewusst: es ist schon 6 Uhr. Der Kater ist immer noch im Auto und wir haben noch keinen Campingplatz. Ein kurzer Blick auf die Karte: Laon hat einen Platz unweit der Altstadt, aber doch im Grünen. 20 Minuten später stehen wir hier (mit Frischwasser!):
Und zum Schluss noch ein Fundstück: