Tag 41
Heute steht die Stadt Guerande auf dem Plan. Es ist eine alte Stadt, die wegen der Salzgewinnung reich geworden ist und von wichtiger strategischer Bedeutung war.
Aus Wikipedia: "Guérande (Gwenrann auf bretonisch) ist eine französische Gemeinde im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Guérande, das für seinen mittelalterlichen, historischen Stadtkern bekannt ist, befindet sich auf der gleichnamigen Halbinsel, die an den Atlantischen Ozean grenzt, und ist Teil der historischen Bretagne. ... Die Besiedlung der Halbinsel Guérande reicht bis in das Neolithikum zurück, wovon noch heute vorhandene Megalithen zeugen. Die Bedeutung der Stadt beginnt jedoch erst im Mittelalter. Um das Jahr 848 wurde die Stadt zeitweiliger Bischofssitz. Nach 1343 wurde damit begonnen, die Stadt massiv zu befestigen. Die Arbeiten daran zogen sich über ein Jahrhundert hin. Erst im Jahr 1488 wurde die Stadtmauer durch Francois II., Herzog der Bretagne und Vater von Anne de Bretagne, eingeweiht. ... Der Reichtum des mittelalterlichen Guérande war in den Salzfeldern der Halbinsel Guérande begründet."
Der Besuch der Stadt beginnt damit, dass ich zwar 3 größere Parkplätze gefunden habe, aber wenn man die anfährt, dann sieht man dieses Bild:
Über der Tiefgarage befindet sich noch ein großes Parkdeck an der frischen Luft, aber: Maximalhöhe 2,10 Meter! Ich gehe zur Tourist-Info und frage, wo ich den mein Wohnmobil parken kann. "Nur auf dem Wohnmobilstellplatz hier, ich zeig es Ihnen auf der Karte." Aber der ist doch zum Übernachten da? "Nein, der ist auch zum Parken da und das Parken ist kostenlos. Nur, wenn Sie übernachten, müssen Sie bezahlen." Toll, und warum ist das nicht ausgeschildert? Schulterzucken ...
Da ich bei der Tourist-Info bin, steht der Wagen schon auf einem Parkstreifen in der Nebenstraße, ich wollte es einfach mal wissen, wie die Stadtväter sich das gedacht haben.
Wir gehen hier rein in die Stadt und laufen dann sofort zum ausgeschilderten Zugang zur Stadtmauer, denn auf der wollen wir laufen.
Wir laufen also nur in der Altstadt herum. Hier die Impressionen:
Das nächste Ziel ist ein Strand von Saint-Nazaire. Ich fahre einen großen Parkplatz am Fort de l'Eve an und werde so empfangen:
Ein großer Parkplatz, der fast leer ist, aber die Wohnmobile müssen an der Straße stehen. Was haben sich die Stadtväter dabei gedacht?
Wir laufen von hier zum Plage de Monsieur Hulot (Plage=Strand). Monsieur Hulot ist in den meisten Filmen des Regisseurs Jacques Tati die Hauptfigur, die von Tati immer selbst gespielt wurde. Tati hat einen Film an diesem Strand gedreht: "Die Ferien des Monsieur Hulot" und deswegen wurde der Strand später nach ihm benannt, das betreffende Hotel gibt es immer noch und ein Statue von Tati ziert die Aussichtsplattform. Und den Film haben wir uns vorgestern noch einmal per Videorecorder angesehen ...
Die typische Pfeife, mit der Hulot immer herumläuft, ist einige Male abgebrochen worden, deshalb wird sie inzwischen nicht mehr ersetzt.
Damit verabschieden wir uns von diesem speziellen Strand und fahren zum nächsten Übernachtungsplatz, dem Camping du Deffay bei dem Ort Sainte-Reine-de-Bretagne. Guter Platz mit Seeblick - nicht Meerblick.