Tag 48
Wieder scheint die Sonne, Frankreich will uns festhalten. Aber trotzdem wollen wir heute wieder nach Deutschland fahren. Die Nachbarn haben vermeldet, dass wir besser eine Machete kaufen sollten vor dem Heimkommen, denn der Garten wuchert unkontrolliert.
Trotzdem kaufen wir noch hier in Wassy ein. Und weil alles so schön beieinander liegt, gehen wir zu Fuß vom Supermarkt ins Ortszentrum. Denn:
Aus Wikipedia: "Wassy ist eine französische Gemeinde mit 2891 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Haute-Marne in der Region Grand Est. ... Das Blutbad von Wassy geschah am 1. März 1562. Als der Herzog Franz von Guise in Wassy eintraf, hörte er, dass 500 bis 600 Protestanten in einer Scheune der Stadt einen Gottesdienst feierten, was verboten war. Der Herzog war Herr des Ortes und gleichzeitig Oberhaupt der katholischen Partei. Seine Männer zwangen mit Gewalt die Protestanten herauszukommen. Dreiundzwanzig Personen starben, hundert wurden verletzt. Dieser Vorfall bildete den Auftakt des Ersten Hugenottenkrieges zwischen den französischen Protestanten und Katholiken."
Ein kleiner Ort irgendwo in Frankreich und er hat doch eine wichtige Rolle in der Geschichte Frankreichs geschrieben. Deswegen sehen wir uns den Ort des Geschehens an.
Und jetzt noch eine Serie Stadtbilder, die meinem fiesen Character entsprungen ist. Aber ich kann mir nicht helfen, so sieht es wirklich aus - es ist zum heulen ...
Wir verlassen die Champagne und fahren weiter durch weites, ebenes Land, überqueren die Grenze zu Luxemburg, fahren den letzten Kreisverkehr von tausenden und tanken. 50 Cent billiger ist hier in Luxemburg der Diesel. Kaum zu glauben! Und weil ich diesen Tankstopp sorgfältig geplant habe, passen 110 Liter ins Womo. Das ist eine Ersparniss von 55 Euro. Kein Wunder, dass die Tankstelle dichtbevölkert ist von Franzosen, die alle außer den Tank auch noch irgendwelche großen Kanister füllen.
Und wir fahren weiter nach Deutschland und quartieren uns auf dem Campingplatz Waldwiesen in Birkenfeld ein, den wir alle drei schon kennen. Damit sind wir bis auf 500 Kilometer Luftlinie an Oldenburg herangerückt.
Für einen Tag habe ich noch meinen Ostfriesentee dabei, danach muss ich zu Hause sein ...