Tag 4
Es hat mächtig geregnet in der letzten Nacht. Und es sieht nicht so aus, als würde es heute trocken bleiben. Deshalb wird das heute ein ruhiger Tag. Karin sagt an der Rezeption Bescheid und das englisch sprechende Mädchen sucht auf die Frage, was es denn hier so gibt, Informationen über die Laoner Unterwelt und die Busverbindungen zusammen. Man kann die Katakomben besichtigen. Das machen wir und fahren mit dem Bus "in die Stadt".
Leider hält die Linie 1 am Westende der Stadt und wir müssen ganz in den Osten. Macht 2 Kilometer laufen. Geht grade gut in Sachen Regenschauer.
Am Treffpunkt gibt es die Info, dass man im Tourist-Büro bezahlen muss und man dabei einen Audio-Guide erhält. Macht 500 Meter zurück und 500 Meter wieder hin. Hin kriegen wir einen Teil Schauer ab und warten, zurück ist es trocken und wir verschwinden in der Unterwelt. Hier die Bilder:
Danach bummeln wir gemütlich zurück und finden noch das eine oder andere Fotomotiv, das die Stadt weniger sympatisch erscheinen lässt:
Wir haben noch eine kleine Unklarheit beseitigt. Uns ist gestern schon aufgefallen, dass das Wappen von Laon 3 Enten ohne Schnäbel und Füße enthält:
So ist es überall zu sehen, wie zum Beispiel an diesem Aussteller oder auf den Kanaldeckeln.
Diese Vögel sind keine Enten, sondern Amseln. "Amsel" heißt auf französisch "Merle" und wenn den Vögeln Schnäbel und Füße fehlen, nennt man sie "Merlette". Damit wird das nächste Ladenschild klar:
Kuckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Merlette
Aber: warum den Viechern die Schnäbel und Füße fehlen, konnten wir nicht rauskriegen! Weißt Du mehr?
Als wir wieder am Westende an der Bushaltestelle sind, kommt gerade ein Bus. Karin fragt den Fahrer, ob er am Campinggelände vorbeifährt und der nickt. Wir steigen also ein und der Bus fährt Richtung Ostende der Stadt ...
... wieder in die Innenstadt hinein, dahin, wo wir gerade hergekommen sind. Und an der Kathedrale dreht der Fahrer seinen Kopf zu uns und meint, dass wir jetzt aussteigen müssten. Er hat Karin falsch verstanden. Deshalb wird er uns mit zum Bahnhof nehmen, dort könnten wir umsteigen in den richtigen Bus. Und er fährt wieder zurück zum Westende ...
Kurz vor dem Westende kommt sein Abzweig zum Bahnhof und dort kommt ihm der Kollege entgegen. Kurzes Palaver zwischen Beiden über Sprechfunk, und eine Minute später sitzen wir im anderen Bus und fahren ganz zum Westende, wo wir vorhin eingestiegen sind. Dort steigen wir aus. Stadtrundfahrt für 80 Cent! 20 Minuten später kommt der richtige Bus und wir fahren zur Haltestelle Campingplatz. Dort müssen wir noch 5 Minuten laufen und wir schaffen es knapp vor dem nächsten Schauer. Eigentlich sollte es ein ruhiger Tag werden ...
Anmerkung am Rande:
Das Autoradio war ja bei der Abfahrt kaputt, Jetzt hat auch noch mein Fotoapparat seinen Geist aufgegeben. 25 000-mal die Optik rein- und rausfahren hat halt einen gewissen Abnutzungseffekt!