Tag 47
Wir wandern weiter, auch wenn es bestimmten Mitgliedern unserer Reisegruppe schwer fällt, sich vom Platz hier zu trennen:
Nach dem "Überreden zur Weiterfahrt" machen wir fertig und fahren zum nächsten Ort zurück, nach Saint Fargeau. Hier gibt es einen Bäcker, der Sonntags geöffnet hat und wo uns halbwegs annehmbares Brot verkauft wird. Danach sehen wir uns die Stadt an:
Es gibt in Saint Fargeau auch ein Museum Aventure du Son, übersetzt etwa "Klangabenteuer. Hier sollen angeblich über 1000 "Phonografen" gezeigt werden. Wir hatten gestern abend schon angedacht, das vielleicht zu besuchen, aber diesen Plan lassen wir spontan fallen: das Museum öffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Wir sind um 11:55 Uhr da. Warten wollen wir nicht, denn ein Museum, das am Sonntag eine Mittagspause einlegt, kann kein wichtiges Museum sein.
Wir fahren weiter durch das Land des Chablis und noch einiger anderer alkoholischer Getränke:
Und erreichen nach 3 Stunden angenehmer Fahrt auf Nationalstraßen unseren Übernachtungsplatz Camping Lac des Lescheres in Wassy, das liegt etwa 15 Kilometer südlich von Saint Dizier. Damit sind wir der deutschen Grenze um 250 Kilometer näher gerückt:
Dazu gehört diese Anekdote: wir erreichen das Tor des Campingplatzes und dieses ist verschlossen mit einem Ringschloss. Es ist auf dem Platz niemand zu sehen, auch keine Gäste. Aber es hängt ein Schild am Tor, auf dem groß steht "Ouvert" und kleiner daunter "Im Fall, das ich abwesend bin, rufen Sie mich an unter Telefon" und die Nummer. Darauf Karin: "Oh Sche ..., geschlossen! Und nun? Hast Du einen Ersatzplatz?" Worauf ich dann geantwortet habe: "Nach meinen geringen Französisch-Kenntnissen heißt "Ouvert" "Offen". Und da steht doch eine Telefonnummer drunter." Nachdem sie das mit dem "Offen" im Kopf verarbeitet hat, ruft sie an und erhält eine Zahlenkombination: das Ringschloss im Tor ist ein Zahlenschloss.
Damit ist das geklärt. Der Platzbesitzer erscheint später und erzählt uns freundlich seine Geschichten, von denen wir fast nichts verstehen, und er hat auch eine schwarze Katze und die ist auch so alt und das Wasser im Stausee ist sehr niedrig und die Staumauer hat ein Problem und wir nicken freundlich und freuen uns und er erklärt uns zu seinen Freunden - glaube ich jedenfalls ...