Tag 12
Dieser Campingplatz ist wirklich schön und wir wären gern noch geblieben, aber wir müssen weiter, bevor der Schnee kommt. Allerdings hat Bernstein das mit dem Schnee nicht verstanden: er findet den Campingplatz super und reißt bei der Klo-Entsorgung aus. Das kennen wir so nicht von ihm. Leider ist nebenan eine Baustelle und wir müssen uns in Geduld üben. Hier im nächsten Foto ist ein Kater versteckt:
Wir fahren heute nach Allenstein und sehen uns Burg und Altstadt an.
Aus Wikipedia: "Olsztyn, deutsch Allenstein, ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Olsztyn liegt am Fluss Łyna (Alle) im historischen Ermland, 125 Meter über dem Meeresspiegel am Übergang vom Ermland zum Oberland. ... Die umgebende hügelige Landschaft ist von der Masurischen Seenplatte und ausgedehnten Wäldern geprägt. .... Die Stadt wurde am 31. Oktober 1353 unter dem Namen Allensteyn am Fluss Alne/Alle (prussisch alna: fließen) im preußischen Ermland vom ermländischen Domkapitel auf dessen Gebiet gegründet. Zum ersten Schultheißen der Stadt wurde Johannes von Leysen bestellt. Die Stadtgründung erfolgte im Schutz einer bereits im Aufbau (erste Bauetappe 1346 bis 1353) befindlichen Burg des Domkapitels. ... Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt im Januar 1945 Kriegsschauplatz. Die Zivilbevölkerung wurde bis kurz vor Einmarsch der Roten Armee zum Durchhalten aufgefordert. Der Landrat Horst-Günter Benkmann rief aber eigenverantwortlich rechtzeitig zur Flucht auf und rettete so tausenden Ostpreußen das Leben. ... Bis März 1945 wurden in Allenstein durch Brandstiftung 1040 Häuser zerstört. Bald nach der Besetzung durch die Sowjetarmee wurde Allenstein zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt."
Den Wagen können wir bequem am Bahnhof Olsztyn-West abstellen und von dort ist man in 5 Minuten an der Burg. Jetzt die Impressionen:
Kopernikus bei Wikipedia: "In den Jahren 1516 bis 1519 bekleidete das Amt des Administrators der Neffe und Pflegesohn des ermländischen Bischofs Lucas Watzenrode, der als Astronom bekanntgewordene ermländische Domherr Nikolaus Kopernikus. Kopernikus wohnte während dieser Zeit auf der Burg Allenstein. Als Zeugnis erhielt sich dort bis heute eine auf dem Putz des Kreuzgangs der Burg gemalte astronomische Tafel zur Berechnung des Aequinoctiums. Zur Zeit des Krieges zwischen Polen und dem letzten Deutschordenshochmeister in Preußen Albrecht von Hohenzollern ging er nach Frauenburg zurück, wurde aber im Herbst des Jahres 1520 wieder nach Allenstein berufen. Der Archdiakon Bernhard Sculteti unterstützte Kopernikus mit Geschützen und Proviant, damit Schloss Allenstein in voller Unabhängigkeit von Polen selbständig behauptet werden konnte. Es wurde auch nicht angegriffen und ein Waffenstillstand wurde am 7. April 1521 geschlossen. Aufgrund seiner erfolgreichen Verteidigung wurde Kopernikus zum Kommissar des Ermlands ernannt und mit dem Wiederaufbau beauftragt."
Wegen Corona verkneifen wir uns Museums- und Restaurantbesuche und fahren zum nächsten Campingplatz. Vorsichtshalber ruft Karin vorher an: Der Campingplatz Tumiany ist geöffnet!
Das Navi schickt mich über die Dörfer und in einen Wald. Zuerst auf zerklüftetem Asphalt mit 30, später auf Schotterweg mit 20. So sehen Campingplatz-Zufahrten oft aus, aber hier zieht es sich über Kilometer hin, bis endlich eine kleine Kreuzung mit Schildern auftaucht.
Es ist so schön hier, dass wir für morgen die Sache mit dem Schnee vergessen und hierbleiben ...
Es ist ein Frage bei Tag 10 geklärt: der Kühlschrank ist voll Liebe ...