Tag 39
Wir werden an diesem sonnigen Morgen geweckt: Morsezeichen!
Wir wollten eigentlich hier bleiben und einen netten Tag am Wasser verbringen. Doch es erscheint ein Arbeiter mit Motorsense, der statt des üblichen Fadens ein schreckliches Sägeblatt an seiner Sense montiert hat. Damit schneidet er das gesamte Buschwerk um uns herum bodennah ab. Mich schreckt der Lärm. Karin findet es schlimm, dass er das wenige Niederholz, das sich hier zwischen den Kiefern befindet, niedermacht. Ich stimme ihr zu: das ist nicht vereinbar mit dem Titel "Naturcampingplatz". Und was den Lärm betrifft: der Campingplatz macht am 31.Oktober Winterpause und das ist der richtige Zeitpunkt für "lautstarke" Arbeiten. Fazit: wir packen zusammen und fahren.
Für's erste fahren wir aber nicht weit: nach 2 Kilometern stelle ich den Wagen in Zicker vor dem Künstlerhaus ab und wir steigen auf die Räder für eine Rundfahrt auf der Halbinsel Zudar.
Wir machen in Grabow einen Abstecher nach Palmer Ort. Das ist die Südspitze dieser Halbinsel und gleichzeitig südlichster Punkt von Rügen. Als erstes entdecken wir in Grabow verfallene Ferienhäuser. Warum?
Nach der Radtour fahren wir mit dem Wohnmobil nach Putbus zum Gas tanken - wir haben ja jetzt eine Gastankflsche im Auto. Sieh mal genau hin: unten der Zapfhahn, oben ganz ruhig etwas gelangweilt der Kater. Das ist jahrelanges Training. Und durch Zufall verpasst ihm eine Lichtquelle noch eine Art Heiligenschein ...
Weiter zur Marina in Lauterbach südlich von Putbus. Aber der Hafen ist inzwischen umgebaut worden und der Womo-Stellplatz ist nicht mehr so schön. Außerdem ist er jetzt fast voll und es gibt jede Menge Spaziergänger mit Hunden. Wir fahren weiter.
Wir probieren mal den Campingplatz Groß-Banzelvitz aus. Nomen est omen: der Platz ist riesig: Und weil gerade wenig los ist hier, brauchen Karin und ich ungefähr eine halbe Stunde für die Stellflächenauswahl. Und das auch nur deshalb so schnell, weil Karin irgendwann entnervt aufgibt. Sie hört immer nur "zu sandig", "zu klein", "zu schief" von mir. Und bei den Flächen, die ich vorschlage, ist das Meer (der Jasmunder Bodden) nicht zusehen ...
Morgen bleiben wir hier! Was wir hier machen? Keine Ahnung, mal sehen ....