Masuren

Die Reisen von Karin + Hartmut

Reise nach Masuren

Tag 14

Wieder ein schöner Tag und heute Morgen halten sogar die Angler den Mund. Wir lichten trotzdem den Anker und fahren mit Umwegen nach Mikolajki (deutsch: Nikolaiken). Erste Station ist die Stadt Bikupiec (deutsch: Bischofsburg), eine Stadt mit ungewöhnlichem Stadtzentrum.

Aus Wikipedia: "Biskupiec [bʲisˈkupʲɛts] (deutsch Bischofsburg) ist eine Stadt im Powiat Olsztyński (Allenstein) der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. ... Bereits von einer Burg ist in der Gründungsurkunde für die Siedlung Bischofsburg vom 17. Oktober 1395 die Rede. Mit dieser Urkunde verlieh der ermländische Bischof Heinrich III. Sorbom dem Ort mit der Kulmer Handfeste das Stadtrecht und stattete den Lokator Johann Mockyn mit 60 Hufen Land zur Weiterentwicklung der Stadt aus. ... Trotz der Zerstörungen von 1945 blieb der Stadtgrundriss von Bischofsburg/Biskupiec erhalten. Der Marktplatz ist im Südosten um zwei Häuserblocks erweitert worden, und es wurde ein großes Rondell angelegt."

Bilder aus Bischofsburg 1
Das Rondell
Bilder aus Bischofsburg 2
Bilder aus Bischofsburg 3
Bilder aus Bischofsburg 4
Bilder aus Bischofsburg 5
Bilder aus Bischofsburg 6
Bilder aus Bischofsburg 7
Bilder aus Bischofsburg 8
Bilder aus Bischofsburg 9
Bilder aus Bischofsburg 10

Jetzt folgt eine längere Fahrstrecke zu einer "Forschungseinrichtung" in Sachen Wildpferde. Auf dem Weg dorthin sehen wir einen Menschenauflauf an einer Brücke. Ich stelle den Wagen am Straßenrand ab und wir sehen nach, was es dort umsonst gibt: Schleusenkino!. Total spannend, was man alles so falsch machen kann, wenn man mit dem Boot durch die Schleuse will.

An der Schleuse Guzianka 1
An der Schleuse Guzianka 2
An der Schleuse Guzianka 3

Weiter geht es nach Popielno. Dazu muss ich wieder Wikipedia bemühen: "Das kleine Dorf Popielno besitzt, hervorgegangen aus der früheren Forschungsstation der Universität Königsberg, seit 1955 ein zoologisches Forschungszentrum der polnischen Wissenschaftsakademie von Warschau, wo unter anderem Biber, Wisente und Tarpane (Wildpferde) gezüchtet werden. Insbesondere wird hier im Institut für Genetik und Tierzucht an ausgestorbenen und gefährdeten Tierarten geforscht, so etwa an einer Wiederaufzucht des Auerochsen, der zwischen 1400 und 1500 im damaligen Ostpreußen ausstarb. Zur Akademie gehört ein fast die gesamte Halbinsel umfassendes 1.477 Hektar großes Naturschutzgebiet, wo die seltenen Tierarten ihren Schutzraum haben und durch das die einzige nach Popielno führende Straße führt."

Es soll dort auch ein "Pferdemuseum" geben, ich stelle es mir als "Informationszentrum der Forscher" vor. Wir fahren am Beginn der Halbinsel über ein "Cattlegrid" (das ist Englisch und heißt auf deutsch: Tiergitter. Alles klar? Die 5 Kilometer Straße dahinter sind elend und zehren an den Nerven. Aber noch mehr frustriert das Museum. Aber seht selbst:

Popielno 1
Popielno 2
Tiere sind nicht in der Lage, dieses Gitter zu überlaufen
Popielno 3
Popielno 4
Popielno 5
Das Museum war auch 2019 schon komplett geschlossen
Popielno 6
Pferdeställe sind nebenan, aber von den Tieren ist wenig zu sehen
Popielno 7
Normalerweise würde hier die Pferdeköpfe rauskucken
Popielno 8
Auf einer Weide nicht weit weg treffen wir endlich einen der Zossen, der sich überhaupt nicht wild gibt.

Es gibt hier eine Fähre, mit der die Strecke nach Mikolajki nur 5 Kilometer lang ist, aber am Fähranleger ist die Hölle los, es wird so wild geparkt, dass es schwierig ist, mit einem kleinen PKW auf die Fähre zu kommen. Ich fahre lieber die längere Strecke außenrum bis zum Campingplatz Vagbunda ind Mikolajki.

Hier sind wir auf der Karte
Grünes Fähnchen: die Schleuse, blau: das Pferdemuseum, rot: Camping Vagabunda
Der Campingplatz von oben
So sieht der Platz von oben aus
Unser Stellplatz
Unser Stellplatz

Wir machen noch einen "Stadtbummel" durch Mikolajki.

Wikipedia über diese Stadt: "Mikołajki (deutsch Nikolaiken) ist eine Stadt im Powiat Mrągowski derWoiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. ... Die Stadt liegt ... an einem langen Arm des Śniardwy (Spirdingsees), des größten der masurischen Seen. Das alte Kirchdorf in Masuren wurde 1444 erstmals als Nickelsdorf (oder St. Niclas) erwähnt. Benannt ist die Ortschaft nach dem Kirchenpatron Sankt Nikolaus, dem Schutzpatron der Fischer. Ab 1610 findet sich der Ort dann erneut unter dem Namen Nikolaiken. ... Bereits vor dem Krieg war Nikolaiken ein Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr. Heute ist der Ort eines der größten touristischen Zentren – insbesondere für den Wassersport – in Masuren."

Bilder aus der Stadt Mikolajki 1
Bilder aus der Stadt Mikolajki 2
Bilder aus der Stadt Mikolajki 3
Der Marktplatz, trotz Tourismus nicht autofrei ...
Bilder aus der Stadt Mikolajki 4
Bilder aus der Stadt Mikolajki 5

"Figur des Stinthengstes unter der Brücke; der Sage nach ist der Stinthengst der König der Fische, dessen Anwesenheit den Nikolaikenern den Fischreichtum sichert.". Die Stadt hat den Fisch angekettet, damit er hierbleiben muss, was den Fischreichtum auch auf lange Frist garantiert ...

Bilder aus der Stadt Mikolajki 6
Bilder aus der Stadt Mikolajki 7
Bilder aus der Stadt Mikolajki 8
Bilder aus der Stadt Mikolajki 9
Bilder aus der Stadt Mikolajki 10
Bilder aus der Stadt Mikolajki 11

Morgen mehr aus diesem Ort. Vielleicht ...


Rolf schrieb:
Mutti kommt aus Lötzen. Ich glaube Bahnhofstraße. Meine Erinnerung: ein Wohnblock nicht direkt an der Straße, sondern ein wenig zurückgesetzt. Die Hausnummer weiß ich nicht. Schaut Euch den Löwentinsee an. ... Es gibt eine Brücke, an der der Stintkönig (ein Fisch) angebunden ist es es gibt geräucherte Maränen, kleine geräucherte Fische (wunderbar) sowie Bärenfang. Hans Helmut Liest schreibt: "Die Augen blau vom Raufen, die Nase rot vom Saufen, die Haare weiß vom Huren, das sind die Farben der Masuren."


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