Tag 22
Heute ist Montag und somit nicht mehr Wochenende. Sowohl das Museum Mauerwald als auch die Wolfsschanze sind heute geöffnet und wir fahren bei allerschönstem Wetter hin, um in dunklen feuchten Bunkern rumzulaufen.
Zuerst zum Mauerwald-Museum. Hier ist heute fast nichts los, wir sind das 3. Fahrzeug. Nochmal zur Erinnerung:
Aus Wikipedia: "Das OKH Mauerwald war das Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres im Mauerwald, unweit des Mauersees in der Masurischen Seenplatte. Es bestand von 1941 bis 1944. ... Nachdem Hitler Anfang Oktober 1940 den Görlitzer Forst bei Rastenburg als Führerhauptquartier festgelegt hatte, begannen unmittelbar danach auch die Arbeiten am künftigen Hauptquartier des OKH Mauerwald unweit vom Mauersee in Ostpreußen. ... Am 23. Juni 1941 bezog der Generalstab des Heeres das Hauptquartier im Mauerwald. In dem Gelände, das mit etwa 250 Objekten und ca. 30 intakten Bunkern deutlich größer war als die Wolfsschanze, arbeiteten 40 Generäle und ca. 1500 Offiziere, sowie zahlreiche Soldaten. ... Am 20. Januar 1945 zogen die deutschen Soldaten ab, ohne die Anlage zu zerstören. Daher gehört die gesamte Anlage zu den besterhaltenen deutschen Bunkersystemen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ein seit 2003 vor Ort untergebrachtes Museum existiert und kann besichtigt werden."
Unser Fazit: vergesst diese "Anlage", sie ist Nepp ...
Wir fahren weiter zur Wolfsschanze.
Aus Wikipedia: "Wolfsschanze (auch Wolfschanze) war der Tarnname für ein militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deutschen Wehrmacht. Es war eines der Führerhauptquartiere während des Zweiten Weltkrieges und lag in der Nähe von Rastenburg. ... Die Wolfsschanze wurde ab 1940 durch die Organisation Todt oberirdisch errichtet. Zum Schutz gegen Luftaufklärung lag sie in einem dichten Wald unter nichtbrennbaren Tarnnetzen und war mit einem tarnenden Mörtel versehen. Zahlreiche Flakstellungen sicherten gegen Luftangriffe.[4] Insgesamt wurden auf dem Gebiet zwischen 1940 und 1944 ca. 100 verschiedene Objekte und Gebäude errichtet. ... Seit 1941, mit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa), war die Wolfsschanze der Hauptaufenthaltsort von Hitler. ... Hitler befand sich im Bunker Nr. 13 der spartanisch ausgelegten Anlage, im streng gesicherten Sperrkreis 1. ... Die Sicherung jedoch war nicht streng genug, um das Sprengstoffattentat am 20. Juli 1944 auf Hitler zu verhindern, das Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf dem Gelände der Wolfsschanze während einer Lagebesprechung verübte." Weiterlesen ...
Die Deutschen haben beim Abzug kurz vor der Einnahme durch die Rote Armeee alles selbst gesprengt. Und so sieht es heute hier aus:
Wir verlassen diese historische Stätte und diskutieren noch die nächste halbe Stunde, wie das Weltgeschehen sich geändert haben könnte, wäre das Attentat erfolgreich gewesen.
Ohne wirkliche "Lösung" fahren wir wieder den Campingplatz Tumiany an (siehe Tag 12). Heute sind wir die einzigen auf dem Platz und können ungestört feiern: ich habe mir mein ganzes Leben gewünscht, in Masuren zum zweiten Mal Opa zu werden! Meine Gebete sind erhört worden. Mutter und Kind geht es gut. Dem Vater dem Vernehmen nach auch. Opa geht es bestens!
Jetzt überlegen wir, in welcher Gegend der Welt ich zum 3. Mal einen neuen Enkel feiern könnte ...