Tag 6
Heute morgen regnet es, aber nach dem ausgedehnten Frühstück hat es aufgehört, schnell zu regnen. Wir machen den üblichen Spaziergang und danach den Wagen fertig zur Abfahrt. Eigentlich wollten wir ja 2 Nächte hierbleiben, aber laute Mucke bis spät in die Nacht mit Feuerwerk um ca. 1 Uhr hat uns einiges an Schlaf gekostet. Und weil relativ dicht bei unserem Stellplatz eine Rentnergang aus Oberhausen eine Wagenburg errichtet hat, in der sie sich so laut unterhalten, dass es der ganze Platz mitkriegt, ist das Maß voll: weg hier!
Ich fahre mit dem Wagen auf der alten Straße bis zur Brücke über die Oder. Dort endet diese alte Straße in einem Wendehammer und hier kann man gut parken. Neben uns viele Gebäude, die verfallen.
Die Oderinsel bei Wikipedia; "Die auf der Oderinsel gelegene Artilleriekaserne der deutschen Wehrmacht wurde während der Kämpfe von Februar bis März 1945 schwer beschädigt. Einen Teil der Gebäude setzte die Märkische Bau-Union wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder instand. Von Oktober 1949 bis März 1950 residierte in der Kaserne die 1. VP-Bereitschaft Brandenburg. Dabei handelte es sich nur dem Namen nach um eine Polizeitruppe; den Hauptzweck der Anwesenheit stellte die Artillerieausbildung dar, was jedoch vor der Bevölkerung geheim gehalten werden sollte. Als die Arbeiter des Betriebes Märkische Bau Union die Anlieferung von Artilleriewaffen bemerkten, kam es zu heftigen Protesten der Arbeiter. Noch am selben Tag kam es in einem der Kasernengebäude zu einem Brand im Kohlenkeller, der trotz intensiver Ermittlungen nie aufgeklärt werden konnte. Nach dem Abzug der VP-Einheit bezog eine sowjetische Brückenbau-Pioniereinheit das Areal. Dieses Gebiet war daher bis zu deren Abzug 1991 militärisches Sperrgebiet."
Jetzt laufen wir über die Brücke nach Küstrin in Polen. Hier geht es durch das Berliner Tor in die Festung. Zum Vergleich noch die Grenzanlagen aus der Zeit des kalten Krieges.
Die Festungsanlagen sind schwer darzustellen, deswegen hier nur noch zwei Bilder
Und jetzt die Stadt:
Aus Wikipedia: "Küstrins Stadtgebiet erstreckte sich bis 1945 über beide Ufer der Oder. Als nach dem Zweiten Weltkrieg östlich der Oder gelegene deutsche Gebiete der Verwaltung der Volksrepublik Polen unterstellt wurden, kam der größere, östlich der Oder gelegene Teil von Küstrin unter polnische Verwaltung, während der westlich der Oder gelegene kleinere Teil (heute Ortsteil Küstrin-Kietz der brandenburgischen Gemeinde Küstriner Vorland) bei Deutschland verblieb. Die eigentliche Altstadt lag, umfasst von der Festung Brandenburg, auf der heute zu Polen gehörenden Landzunge zwischen Warthemündung und Oder. Sie ist seit dem Zweiten Weltkrieg ein Trümmerfeld, auf dem nur einzelne Gebäude (Berliner Tor) in den letzten Jahren rekonstruiert wurden."
Das Schloss Küstrin bei Wikipedia: "Das Schloss Küstrin war der wichtigste Teil der Küstriner Festung; es wurde von Kreuzrittern als Burg errichtet. Nach dem großen Brand 1758, der beinah das gesamte Schloss vernichtete, erfolgte der Wiederaufbau. 1814 wurde das Schloss in eine Kaserne umgewandelt. Nur die teilweise zugeschütteten Kellerräume sind erhalten geblieben."
Uns wurde empfohlen, uns das Fort Gorgast anzusehen. Es sei weitestgehend intakt und es beherbergt ein Museum. Also gut, fahren wir die 5 Kilometer weit nah Westen:
Das Fort Gorgast bei Wikipedia: "Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 wurde der Festungsbau im Deutschen Reich forciert. So sollte auch die Festung Küstrin einen starken Verteidigungsring aus vier Forts erhalten. Im Jahr 1883 erließ der preußische Kriegsminister Georg von Kameke die allerhöchste Kabinettsorder zur Errichtung eines Fort-Gürtels um Küstrin herum. Das zwischen 1883 und 1889 erbaute Fort Gorgast ist das besterhaltene Außenfort der ehemaligen Festung Küstrin. Es sollte als einziges Fort das westliche Ufer der Oder kontrollieren sowie einen Rückzugsraum für Truppen bieten. Das Fort wurde auf Ackerland aus Sichtziegeln erbaut und ist von einem 42 Meter breiten und 3 Meter tiefen Wassergraben umgeben."
Wir haben genug vom Thema Geschichte und fahren zum nächsten Campingplatz in Zechin.
Zum Schluss habe ich noch ein paar Fundsachen auf Lager:
Und morgen beschäftigen wir uns mit diesem Thema: