Masuren

Die Reisen von Karin + Hartmut

Reise nach Masuren

Tag 32

Heute ist der erste Oktober, wir sind jetzt einen Monat unterwegs und noch nicht geschieden. Bislang war das Wetter super, aber heute ziehen dunkle Wolken über uns dahin, es riecht nach Regen. Wir machen den Wagen fertig und fahren nur 8 Kilometer weiter auf die Westerplatte. Dort gehen wir zuerst an die Wasserkante und schauen über die Ostsee in die Ferne. Und weil Karin so freundlich kuckt, verziehen sich die Wolken und wir stehn wieder mal in der Sonne.

Bilder von der Westerplatte 1

Aus Wikipedia: "Die Westerplatte bei Danzig ist eine größtenteils bewaldete, sandige, langgestreckte Halbinsel ohne nennenswerte Bodenerhebungen zwischen Ostsee und Hafenkanal. Bekannt wurde sie durch den Beschuss des polnischen Munitionslagers am 1. September 1939, der als Beginn des Zweiten Weltkrieges gilt. An die polnischen Verteidiger erinnert das 1966 eingeweihte Westerplatte-Denkmal. "

Danzig war zwischen den beiden Weltkriegen eine Freie Stadt, gehörte weder zu Deutschland noch zu Polen. Wegen eines Streiks der Danziger Hafenarbeiter, polnische Munition zu entladen, forderte Polen ein Gelände für ein Munitionsdepot von der Stadt. Der Völkerbund setzte die Forderung durch und Polen erhielt hier auf der Westerplatte ein Munitionsdepot. Das war den Deutschen immer ein Dorn im Auge für Hitler 1939 der Vorwand, Polen anzugreifen: hier auf der Westerplatte. Deshalb wurde hier nach dem Krieg eine Gedenkstätte eingerichtet.

Bilder von der Westerplatte 2
Hier gibt es immer noch ein Munitionslager
Bilder von der Westerplatte 3
Bilder von der Westerplatte 4
Bunkerrest
Bilder von der Westerplatte 5
Soldatenunterkunft
Bilder von der Westerplatte 6
Bilder von der Westerplatte 7
Das Denkmal
Bilder von der Westerplatte 9
Bilder von der Westerplatte 10
Bilder von der Westerplatte 11
Bilder von der Westerplatte 12
Bilder von der Westerplatte 8
Viel Verkehr hier im Hafenkanal
Bilder von der Westerplatte 13

Wir fahren weiter: nur 2 Kilometer südlich von hier steht die Festung Weichselmünde.

Aus Wikipedia: "Schon in den Zeiten des Deutschen Ordens im 14. Jahrhundert befand sich an der Stelle der Weichselmündung eine hölzerne Wachstube, die von den Hussiten-Sirotci am Anfang September 1433 niedergebrannt wurde. 1482 wurde an der gleichen Stelle ein Leuchtturm aus Backstein errichtet. Später entstand rund um den Turm ein quadratisches Fort mit vier Bastionen. ... Die Festung wurde mehrmals umkämpft. 1577 wurde sie vom polnischen König Stefan Báthory erfolglos belagert. .... 1622–1629 diente die Festung als Stützpunkt der polnischen Flotte. In der Nacht vom 5. auf 6. Juli 1628 wurden die polnischen Schiffe durch schwedische Streitkräfte mit Kanonenfeuer angegriffen, wobei das Schiff Gelber Löwe und die Galeone Sankt Georg versenkt wurden. Im Polnisch-Schwedischen Krieg während der Seeschlacht von Oliwa am 28. November 1627 wurde die schwedische Flotte von der Festung beschossen. 1734 wurde die Festung von der russisch-sächsischen Armee und 1793 von der preußischen Armee angegriffen. 1807 wurde sie von Napoleon, 1814 wieder von den Preußen belagert. ... Wegen der besonderen Bedeutung als eine der zwei erhaltenen Festungen an der Südküste der Ostsee (neben Pillau) wurde sie auf die Liste des World Monuments Watch eingetragen.

Fort Weichselmünde 1
Fort Weichselmünde 2
Fort Weichselmünde 3
Fort Weichselmünde 4
Fort Weichselmünde 5
Die Festung war nur bis gestern geöffnet - Saisonende ....
Fort Weichselmünde 6
Karin vergnügt sich mit Wasservögeln
Fort Weichselmünde 7
Hartmut sich mit Resten von Wasserfahrzeugen
Fort Weichselmünde 8
Ein Stück U-Bootrumpf

Weiter geht es: Karin kennt im Norden von Danzig den Dom Oliva, den ich unbedingt ansehen muss.

Wikipedia dazu: "Der Dom zu Oliva befindet sich im Danziger Stadtteil Oliva. ... Die Zisterzienser errichteten 1186 mit Zustimmung der Herzöge von Pommern ein Kloster „ad montem Olivarum“. Die erste romanische Kirche wurde 1224 von den Pruzzen niedergebrannt, von den Mönchen wiederaufgebaut und erweitert, und 1234 (oder 1236) wieder von den Pruzzen niedergebrannt. 1350 fielen das Kloster und die Kirche erneut den Flammen zum Opfer. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde eine gotische Kirche in der heutigen Form errichtet. Es gibt aber einige romanische und frühgotische Stellen, die noch unter den Pommernherzögen errichtet wurden.

Und so sieht diese Kirche aus:

Bilder vom Dom Oliva 1
Nein, das ist nicht der abgebrannte Dom. Unser Parkplatz ...
Bilder vom Dom Oliva 2
Bilder vom Dom Oliva 3
Bilder vom Dom Oliva 4
Bilder vom Dom Oliva 5
Bilder vom Dom Oliva 6
Bilder vom Dom Oliva 7
Orgel aus Eichenholz, wie eingegossen

Weiter geht es, aber nur ganz langsam. Wir brauchen für die nächsten 10 Kilometer an Gdingen vorbei mehr als eine Stunde. Grund: eine Baustelle auf der einzigen Hauptverkehrsstraße.

Stau in Gdingen 1
Stau in Gdingen 2

Nach Gdingen geht es geringfügig schneller. Kurz bevor wir auf die Halbinsel Hela einbiegen, kommen wir hier vorbei:

Verrückter Park 1
Verrückter Park 2

Das ist kein Flugunfall, sondern nur ein verrückter Park, wo auch Häuser Kopf stehen. Weiter. Die Halbinsel Hela ist 30 Kilometer lang und auf der einzigen Straße darf man meist nur 50 fahren. Da können 30 Kilometer ganz schön lang werden. Wir vertreiben uns die Zeit mit "Campingplatz zählen" und "Wer den ersten geöffneten Campingplatz sieht, hat gewonnen" .... Karin!

Ganz am Ende im Ort Hel schließlich gibt es einen Wohnmobilstellplatz, der geöffnet ist. Das wird unser Übernachtungsplatz.

Der Campingplatz auf der Karte
  • türkis: Westerplatte
  • lila: Festung Weichselmünde
  • blau: Dom zu Oliva
  • grün: Wohnmobilstellplatz Hel
Der Stellplatz von oben
Der Stellplatz von oben
Unser Stellplatz
Unser Stellplatz

Morgen: kann sein, dass wir hier bleiben und ein wenig Rad fahren ....


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