Tag 28
Ab heute geht es wieder zurück in Richtung Heimat, nach Norden. Gleichzeitig wollen etwas "Strecke machen". Wir kommen jetzt durch Burgenland und da gibt es alles, nur keine Burgen. Das Bundesland Burgenland entstand durch Zusammenlegung von drei altungarischen Komitaten, die alle „Burg“ im Namen trugen. Kurios ist dabei die Tatsache, dass sich keine der drei namensgebenden Burgen im Burgenland befindet. Sie liegen alle auf ungarischem Staatsgebiet: Wieselburg (Moson), Ödenburg (Sopron) und Eisenburg (Vas).
Allerdings gibt es dort den folgenden Ort:
In Bernstein gibt es einen schönen Campingplatz mit dem coolen Namen Paradies 49, aber das Paradies existiert nur von Mai bis August ...
Deswegen fahren wir weiter zum Neusiedler See und machen in der Stadt Rust eine Besichtigungspause.
Aus Wikipedia: "Die Freistadt Rust (ungarisch Ruszt, kroatisch Rušta) ist eine Statutarstadt (Stadt mit eigenem Stadtrecht) im Burgenland in Österreich. Rust ist mit nur 1940 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) der kleinste Verwaltungsbezirk und auch die kleinste Statutarstadt Österreichs. Bekannt ist Rust vor allem als Stadt der Störche und als Weinbaugemeinde. Rust gehört seit 1921 zum österreichischen Burgenland und besitzt das Stadtrecht seit 1681, als es zur königlich ungarischen Freistadt erhoben wurde."
Der Neusiedler See zeichnet sich durch seine breiten Schilfgürtel aus, etwas die Hälfte des Sees ist mit Schild zugewachsen. Achte mal bei den Fotos darauf.
Stadt der Störche: Wir haben keine gesehen. Vom Kirchturm konnten wir 20 Storchennester auf den Dächern zählen, aber nur 2 waren "beschissen", alles andere war Neuware ...
Dieser Campingplatz ist ja - wie gesehen - geschlossen und wir fahren auf die östliche Seeseite und versuchen unser Glück in St Andrä. Das Gelände lacht uns so an und erzeugt ein Überwachungs-Eindruck:
Am Eingang des Platzes hängt ein Schild: "Hunde verboten" und wir hoffen auf einen stressfreien Aufenthalt. Aber: "Katze nur an der Leine! Adieu ...
Der nächste Platz liegt in Podersdorf direkt am See. Dort sind Katzen kein Problem, aber der Platz erinnert an eine Kleinstadt und ist ziemlich voll. Egal, es gibt einen wenig bewohnten Bereich und für eine Nacht muss es gehen. Allerdings ist Bernstein durch die irre Größe ohne Hecken, mit wenig Bäumen und vielen Wohnmobilen völlig verunsichert und traut sich zum ersten Mal nicht, mit mir spazieren zu gehen. Erst nach dem Sonnenuntergang kann ich ihn bewegen, mit zum Wasser zu kommen.