Tag 39
Heute verabschieden wir uns aus Prag. Ein ordentlicher Prag-Besuch sollte eigentlich eine Woche dauern, aber dafür haben wir keine Zeit. Und für den Kater sind die Plätze in einer Großstadt ... sagen wir mal: "nicht so schön". Jedenfalls, wenn der Kater vom Land kommt, wo es nachts leise ist und dunkel. Hier in Prag kann man ja nicht mal ungestört sein Geschäft erledigen.
Wir fahren zuerst zum St. Georgsberg, in der Landessprache auch Říp genannt. Darüber steht in Wikipedia: "Der Říp [ɼiːp] (deutsch Sankt Georgsberg, Georgsberg, Reif oder Raudnitzer Berg) ist ein 456 m hoher Berg im Okres Litoměřice, Tschechien. Er liegt linksseitig der Elbe 6,5 km südlich der Stadt Roudnice nad Labem (Raudnitz) bei dem Dorf Krabčice. Der sagenumwobene Berg war früher ein katholischer Wallfahrtsort und ist heute eine national-tschechische Gedenkstätte. Seine Sagen und Legenden führen in die Frühzeit des tschechischen Volkes. Der sich aus der böhmischen Ebene markant und hutartig aufgewölbte Berg aus Nephelinit, einem basaltartigen Gestein, wurde wegen seiner auffallend gerundeten Form im Volksmund gelegentlich auch als „Käseglocke“ bezeichnet. ... Der Berg wurde durch den Chronisten Cosmas von Prag in seiner Beschreibung des Einzugs des sagenhaften Urvaters Tschech und seines Volkes in das gelobte Land als der Ort beschrieben, an dem die Einwanderer Halt machten, sich niederließen und beschlossen zu bleiben. Deshalb wurde der Berg mit Beginn der Nationalen Erweckung in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Symbol der tschechischen nationalen Wiedergeburt."
Unsere Erwartung, dass dort etwas los ist, erfüllt sich nicht, es sind nicht einmal Schilder am großen Parkplatz im Dorf zu sehen. Und wir würden schon gern einen Spaziergang dort rauf machen, aber der Höhenunterschied von 230 Meter (nach meinem Navi) und die Tatsache, dass es inzwischen regnet, hält uns davon ab und wir fahren weiter.
Vor der Grenze zu Deutschland geht rechts das Tal des Baches Kamenice ab und an der Einmündung des Baches in die Elbe liegt das Dorf Hřensko (deutsch Herrnskretschen). Im Tal gibt es eine Klamm, über die wir uns kurz informieren für einen eventuellen Besuch. Im Dorf entdeckt Karin den Vietnamesen-Markt und möchte dort ein wenig "lustwandeln". Aus Wikipedia: "Neben seiner Bedeutung als Ausflugsort lebt Hřensko vor allem vom Einkaufstourismus, der wie in anderen grenznahen tschechischen Orten von vietnamesischen Händlern dominiert wird. "
Es ist nichts los und wir wundern uns, dass viele Händler ihren "Laden" geöffnet haben. Ab ins Auto und weiter nach Schandau. Dort geht es rechts ab ins Kirnitzschtal, das bekannt ist durch seine Straßenbahn.Am Ende des Tal liegt das Dorf Hinterhermsdorf und dort gibt es den Campingplatz Thorwaldblick, den wir alle drei bereits kennen. Dort quartieren wir uns ein und Bernstein ist richtig glücklich, als ich mit ihm gegen halb 9 einen Nachtspaziergang mache. So heftig hat er schon ein paar Tage nicht getobt. Aus technischen Gründen leider keine Bilder von dem Spaziergang! Mir fehlt ein Nachtsichtgerät ...