Tag 9
Das Wetter heute: trocken, annähernd wolkenfrei, 4 Grad. Bernstein und ich machen den obligatorischen Spaziergang, während wir darauf warten, dass die Sonne den Campingplatz erreicht.
Wir fahren zum Kaunertal-Ende und besichtigen den Gletscher. Dazu benutzen wir eine Straße, die deswegen auch Kaunataler Gletscherstraße heißt.
Aus Wikipedia: "Die für Kraftfahrzeuge mautpflichtige Kaunertaler Gletscherstraße ist eine Hochgebirgsstraße im österreichischen Bundesland Tirol. Sie führt in 29 Kehren von Feichten im Kaunertal (1287 m) – vorbei am Gepatschspeicher – bis hinauf auf 2750 m, direkt zum Weißseeferner. Dort befindet sich das Skigebiet Kaunertal Gletscher, das 1980 eröffnet wurde. Die Gletscher-Panoramastraße ist sehr gut ausgebaut und zählt zu den schönsten Hochgebirgsstraßen der Alpen. Eine Besonderheit ist die höchstgelegene Postbushaltestelle Österreichs am oberen Ende der Straße."
Maut: für PKW bis 5 Personen = 24€ für einen Tag. Die Straße ist geöffnet in der Saison von 7 bis 19 Uhr, jetzt im September bis 17 Uhr. Die Strecke ist knapp 26 Kilometer lang. Die Maut lohnt sich! Einige Kilometer hinter der Mautstelle überfahren wir ein Cattle-Grid, einen in die Straße eingebauten Stangenrost, den Tiere nicht überqueren können. Ab hier ist mit freilaufenden 4-beinigen Rindviechern zu rechnen.
Erster Halt ist nach Kilometer 8 an der Staumauer des Gepatsch-Stausees. Hier kann man schöne Fotos vom Kaunertal machen:
Nächster Halt ist bei Kilometer 16 die Brücke über den Bach Fagge. Hier gibt es vielPlatz zum Abstellen von Fahrzeugen und deshalb darf Bernstein auch einmal Hochgebirgsluft schnuppern.
Hier gibt es auch einen Wasserfallund ein wenig Kunst steht auch in der Nähe:
Bei Kilometer 20 treffen wir auf die Talstation der Ochsenalm-Seilbahn, mit der wir eigentlich nach oben fahren wollen. An der Rezeption des Campingplatzes war uns versichert worden, dass die Bahn fahren würde. Aber:
Also fahren wir mit dem Womo weiter. Und inzwischen sind wir überzeugt, dass wir uns das Stilfser Joch sparen können, denn diese Straße ist mindestens genauso schön. Und schön kurvig! Anstrengend!
Oben treffen wir auf ein großes Restaurant, die Zentrale der "Schneeverwalter", eine fahrende Seilbahn, eine Baustelle für eine größere Talstation und eine begehbare Gletscherspalte. Den Ausdruck "Schneeverwalter" benutze ich, weil die Mitarbeiter einerseits Schnee entfernen, als auch Schnee umlagern und auch Schnee erzeugen. Außerdem kümmern die sich darum, dass die Gletscherspalte nicht wegtaut.
Und jetzt die Gletscherspalte:
Wir machen uns auf den Rückweg, fahren ganz aus dem Kaunertal raus und biegen in das Tal des Inn ein. Etwa 30 Kilometer flussaufwärts geht es zum Reschenpass ab und dort wollen wir eigentlich hin. Aber wir fahren noch 20 Kilometer weiter wieder in die Schweiz zum Campingplatz Sur En, den wir schon kennen. Wir fahren deswegen hierher, weil es auf dem Weg über den Reschenpass keine für uns passenden Campingplätze gibt. An Flüssen ist die Lage von Campingplätzen meist zwischen Fluss und Bundesstraße. Hier liegt der Platz auf der anderen Seite des Inn und die Straße liegt 100 Meter höher. Ideal!