Tag 30
Ein schöner sonniger Tag mit strahlend blauem Himmel. Leider bekommen wir auf dem Platz die Sonne nicht mit (Berg+Bäume) und es sind 6 Grad. Wir fahren möglichst schnell weg.
Und deshalb sind wir schon um 11 Uhr 30 Kilometer weiter südlich beim Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn. Aus Wikipedia: "Die I. Wiener Hochquellenleitung, zu ihrer Zeit Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung genannt, ist ein Teil der Wiener Wasserversorgung und war die erste Versorgung von Wien mit einwandfreiem Trinkwasser. Nach vierjähriger Bauzeit wurde die 95 Kilometer lange Leitung am 24. Oktober 1873 eröffnet. Heute liefert sie rund 62 Millionen Kubikmeter pro Jahr (53 Prozent der Gesamtmenge des Wiener Trinkwassers, Stand 2007)."
Hier treffen wir ein Paar, das ebenfalls mit dem Wohnmobil unterwegs ist und die empfehlen uns, nach Linz über Mariazell zu fahren und uns dort die Kirche anzusehen. Wir machen das. Während der Fahrt entdecken wir eine ungewöhnliche Zapfsäule und sehen uns Gegend an:
Nach 70 Kilometern endloser Kurbelei - die Straßen hier bestehen zu 100% aus Kurven - sind wir dann in Mariazell:
Aus Wikipedia: "Basilika von Mariazell: Eine gotische Basilika aus dem 14. Jahrhundert. Auffällig sind die prächtige barocke Innenausstattung und die drei Türme an der Westfront. Die Kirche beherbergt in der so genannten Gnadenkapelle die Magna Mater Austriae. Bei diesem Gnadenbild handelt es sich um eine kleine hölzerne Marienstatue aus dem 13. Jahrhundert, die mit einem Prachtgewand bekleidet ist und in der Volksfrömmigkeit vieler Katholiken aus dem gesamten mitteleuropäischen Raum eine große Rolle spielt."
Die Malereien kann man schlecht per Foto wiedergeben, es sind zu viele. Man muss diese Kirche tatsächlich selbst ansehen, dann ist man - wie wir - überwältigt von der Pracht.
In der Kirche finde ich ein Angebot, das ich sofort Karin zeige und sie frage, ob das nicht angesichts der Art und Weise, wie ich das Wohnmobil bewege und der vielen geisteskranken Autofahrer hier wichtig sei. Sie verneint. Komisch ...
Ich habe gerade gelernt, dass diese Kirche eine Wallfahrtskirche ist und hier einiges an Pilgern vorbeikommt. Deshalb sehe ich mir vor der Kirche diese Kioske an. Ich will ja schließlich auch wissen, was man für so eine Wallfahrt braucht:
Das letzte scheint mir die wichtigste Ausstattung zu sein. Der Mann vorhin am Wasserschloss roch auch schon heftig danach. Und irgendwie erinnere ich mich angesichts dieser vielen Läden (ich kann nur einen kleine Ausschnitt zeigen) an die Geschichte aus dem neuen Testament, in der Jesus die Händler und Geldwechsler aus dem Jerusalemer Tempel vertrieb und dabei predigte, dass der Tempel als „Haus des Gebets“ dem Gottesdienst vorbehalten bleiben solle ...
Wir fahren weiter und es wird Zeit, einen Campingplatz anzusteuern. Wir finden einen nur 50 Kilometer entfernten Platz in Lunz am See. Inzwischen ist es Oktober und nicht mehr viele Plätze sind geöffnet. Und wieder nur Kurven. Kurz vor dem Ziel ist dem Kater so schlecht, dass er kotzt. Als wir dann endlich am Ziel sind, ist er sichtlich erleichert und ruht sich erstmal aus.