Tag 29
Podersdorf am Neusiedlersee? Kein schöner Übernachtungsplatz! Um diese Jahreszeit hängen die Felder voller Weintrauben. Gleichzeitig wimmelt es hier von Staren. Deshalb haben die Bauern Knallapparate in die Felder gestellt, die so tun, als würden sie auf Vögel schießen. Von überall her knallt es in unregelmäßigen Abständen. Bernstein ist völlig verunsichert. Er geht nicht vom Auto weg. Geht zum ersten Mal auf dieser Reise in seine Klokiste, sogar zum pinkeln.
Weniger nervig für ihn: der Flughafen von Wien ist nur 30 Kilometer entfernt. Deswegen findet über unseren Köpfen ein reger Flugverkehr statt und das von ausgewachsenen Passagiermaschinen, die gern auch Warteschleifen fliegen. Das nervt uns! Immerhin kann man hier ohne große Mühe schöne Flugzeugbilder schießen ...
Das dürfte für alle Plätze am See gelten - ich weiß nicht, was die Menschen zu zehntausenden hier her treibt. Wieviel es in der Saison sein dürften, können wir leicht anhand der Stellflächen auf Camping- und Parkplätzen ablesen.
Wir fahren jetzt weiter: Wien erobern! Eine Stunde später am Campingplatz Neue Donau:
Hat sich was mit Wien! Ich habe nicht danach geforscht, bis wann dieser Platz geöffnet ist, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass er überhaupt saisonabhängig auf hat. Wo doch jetzt auch in Wien Oktoberfest ist. Karin hat morgens noch Bedenken geäußert, dass der Campingplatz voll ist deswegen.
Die beiden anderen Plätze in Wien kann man wegen der Lage an den Hauptverkehrsstraßen ziemlich vergessen. Und mit Kater erst recht ...
Wir fahren weiter wieder nach Westen in die Gutensteiner Alpen, der nordöstliche Teil der Alpen. Dort finden wir einen abgeschiedenen Platz in Kleinzell und können uns als Einsiedler fühlen. Oder besser als Dreisiedler, weil wir auf dem Campingplatz die einzigen sind. Bernstein ist sofort so weit weg im Wald hinter dem Wagen, dass ich schon etwas besorgt werde. Unnötigerweise ...