Tag 16
Wir fahren weiter bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Westen. Nach ungefähr 40 Kilometern erreichen wir die Insel Angelsey, auf die wir über eine wirklich alte Brücke fahren. Dahinter können wir anhalten und die Brücke in Ruhe zu Fuß ansehen.
Wikipedia weiß über diese Brücke: "Die Menai Suspension Bridge ist eine Kettenbrücke zwischen der Insel Anglesey und dem Festland von Wales. Sie verbindet die Orte Bangor und Menai Bridge. ... Vor der Fertigstellung der Brücke 1826 existierte eine Fährverbindung bzw. der Fußweg durch das Watt bei Niedrigwasser, um auf die vorgelagerte Insel zu gelangen. Nach dem Act of Union 1800, der vertraglichen Vereinigung von Irland mit dem Königreich Großbritannien, wuchs der Handel zwischen den beiden Ländern rapide an. Da sich der Hauptverbindungshafen Holyhead jedoch auf Anglesey befindet, wurde beschlossen, diese Insel mit einer Brücke an das Festland anzubinden.
Der britische Baumeister Thomas Telford wurde mit der Aufgabe betraut, die Straßenverbindung von London nach Holyhead zu verbessern. Ein Schlüsselelement der Maßnahme war der Bau einer Hängebrücke über die Menaistraße zwischen Bangor auf dem Festland und dem damaligen Dorf Porthaethwy auf Anglesey, das heute unter dem Namen Menai Bridge bekannt ist. Um Segelschiffen die Passage nicht zu versperren, wurde die Brücke für eine Durchfahrtshöhe von 30 m ausgelegt. ... Der Bau der Brücke begann 1819 mit der Erstellung der gemauerten Türme auf beiden Seiten der Meerenge. Nach deren Fertigstellung wurden zwischen den Pfeilern 16 Kettenkabel eingezogen, deren Glieder aus 935 Augenstäben bestanden, die von William Hazledine aus seinen Schmieden geliefert wurden. Als Korrosionsschutz für die Kabel wurde Leinöl verwendet. Am 30. Januar 1826 wurde die Brücke eröffnet, sie verkürzte die Reise von London nach Holyhead um 9 Stunden. Da die Hängebrücke aufgrund ihrer Spannweite von 176 m alle zuvor erstellten Brücken dieses Konstruktionstyps übertraf, wird die Menai-Brücke als die erste moderne Hängebrücke der Welt bezeichnet."
Wir fahren nur 3 Kilometer weiter zu einem weltbekannten Dorf.
Hier die Info aus Wikipedia: "Llanfairpwllgwyngyll oder Llanfair Pwllgwyngyll, in den Kurzformen Llanfairpwll oder Llanfair PG und der Langform Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch [ˌɬan.ˈvair.puɬ.ˌɡwɪn.ɡɘɬ.ɡo.ˌɡe.rɪ.ˌχwɪrn.ˌdro.buɬ.ˌɬan.tɘ.ˈsi.lio.ˌɡo.ɡo.ˈɡoːχ] ( Aussprache?/i), ist eine Community im Südosten der Insel Anglesey in der gleichnamigen Grafschaft im Nordwesten von Wales. 2001 war sie mit 3.040 Einwohnern die sechstgrößte Gemeinde von Anglesey."
Nochmal Wikipedia: "Ein Schuhmacher dachte sich im 19. Jahrhundert den Zungenbrecher aus, um das damalige Dorf für den Handel attraktiver zu machen und die Eisenbahngesellschaft dazu zu bewegen, an der Hauptstrecke London–Manchester–Holyhead einen Bahnhof einzurichten. Der ursprüngliche Name war lediglich Llanfair Pwllgwyngyll. Mit 58 Buchstaben hat das Dorf den nunmehr längsten amtlichen Ortsnamen Europas. Mit dem Namen wurde die Ortschaft zum Touristenziel und zum bekanntesten Dorf in Wales. Im Ort gibt es einen restaurierten viktorianischen Bahnhof. "
Hat geklappt mit den Touristen - hier hält jeder an, es gibt Parkmöglichkeit für 10 Reisebusse.
Am Bahnhof konnte ich noch ein Foto machen, das relativ typisch ist für diesen Teil der Welt: an Kreuzungen von Bahn und Straße wird die Bahn beschrankt und nicht die Straße.
Wir fahren weiter. Ich will am Ortsende gerade Gas geben, das sehe ich die Preisetafel einer Tankstelle. Ich biege sofort dort ein und tanke. Es lohnt sich, in unseren Tank passen fast 100 Liter.
Jetzt geht es weiter: nach etwa 25 Kilometer verlassen wir die Insel Anglesay und kommen nach Holy Island. Weiter hinten sehen wir schon das Ende von Wales: der Mountain Holyhead, den wir schon von weitem sehen können. Außerdem liegt rechter Hand der Hafen Holyhead, von wo die Fähre nach Irland abgeht.
Wir übernachten heute auf dem ziemlich westlichsten Campingplatz von Wales: Black Farm Camping. Übernachtungspreis: 50 Pfund, entspricht 56 €. Man gönnt sich ja sonst nichts ....
Morgen sehen wir uns den Fährhafen an und werden versuchen, zum Leuchtturm zu laufen.