Tag 28
Der Tag beginnt wieder mit rein blauem Himmel und Windstille. Der Kater entdeckt endlich den Grünstreifen vor unserem Wagen, der ja eine absolut hundefreie Zone darstellt und macht dort seinen Frühsport.
Nach dem Frühstück machen wir uns ausgehfein und stellen uns an die Straße. Hier fährt ein kleiner Bus an den Campingplätzen vorbei, hält an jeder Einfahrt und ist nur dafür da, Touristen in den Ort zu bringen und wieder zurück zu ihren Zelten. Allerdings sind auch viele mit dem Auto im Ort und das sieht dann so aus:
Der Busfahrer öffnet angesichts des Staus an der nächsten Ecke die Türen und wir können mitten in der "Stadt" aussteigen. Ja, dieser Ort hat die Größe eines Dorfes, nennt sich aber nicht "Town", sondern sogar "City". Damit steht St Davids auf einer Stufe mit der "City of London" und erscheint auf der Karte von Openstreetmap als "Großstadt".
Wikipedia weiß dazu: "St Davids (walisisch: Tyddewi) ist eine kleine Stadt mit etwa 1800 Einwohnern an der Nordküste der St. Brides Bay im Westen der walisischen Grafschaft Pembrokeshire. St Davids ist die westlichste Stadt in Wales und die kleinste „City“ des Vereinigten Königreichs, was sie dem Umstand verdankt, dass sie eine Kathedrale beherbergt. ... St Davids – und auch die Kathedrale – liegen im hügeligen Tal des Alun River. Die Stadt selbst beschränkt sich im Wesentlichen auf vier Straßen, die sich am mittelalterlichen Cross Square, dem Marktplatz der Stadt, treffen. Hinzu kommen einige winklige Gassen, und es gibt eine kleine Anzahl von Luxushotels im Stil alter Landgasthöfe. " City heißt hier "der Ort hat bestimmte Stadtrechte, die sonst eigentlich sehr großen Stadten zusteht. Ansonsten wäre St Davids nur eine "town", also eine normale Stadt. St Davids hat etwa 2000 Einwohner.
Wir gehen durch dieses Tor und stehen dann direkt vor der Kathedrale. Allerdings liegt die Kathedrale "unten" am Fluß Alun und das Tor liegt noch auf Stadthöhe. Deswegen haben wir hier einen schönen Überblick.
Wikipedia jetzt über die Kathedrale: "Die Kathedrale von St Davids, Bischofskirche der Diözese Saint David’s, gehört zur Kirche von Wales. Sie war im Mittelalter ein bedeutendes Pilgerzentrum. Der walisische Schutzpatron St. David (Dewi Sant; ca. 512–587) war Abt und einer der frühen Bischöfe im äußersten Westen in Zeiten, als dort keltische Mönche für die Verbreitung des Christentums sorgten. Er missionierte fast die gesamte Westküste und gründete zuletzt ein Kloster im Vallis Rosina (Glyn Rhosyn). Das heutige Kirchenbauwerk geht zum größten Teil auf das 12. Jahrhundert zurück. Allerdings wurden in den folgenden 350 Jahren etliche Erweiterungen vorgenommen. Außerdem mussten Schäden repariert werden, die aus der Zeit der Reformation und des Englischen Bürgerkrieges in den 1640er Jahren stammten. Zudem wurden im 19. Jahrhundert umfangreiche Restaurierungsarbeiten ausgeführt. Die Kathedrale von St Davids ist die Größte in Wales. In der Nähe befinden sich die Ruinen des 1377 gegründeten College of St. Mary sowie des Bischofspalastes aus dem 14. Jahrhundert. "
Wir verlassen die Kathedrale und überqueren den "Fluss". Ja, das ist er! In meinem Rücken befindet sich schon der Bischoffssitz. Hier ein Bild vom "Übersichts-Foto-Ort":
Die englische Wikipedia zum Bischoffssitz: "The Reformation saw both the income and importance of St Davids begin to fade as pilgrimages fell out of favour, this was followed by a number of Bishops who were seemingly less and less concerned with the welfare of the cathedral or the city. Perhaps most infamously, Bishop William Barlow sold the lead from the roof of the Bishop's Palace in 1536, beginning a long period of neglect for St Davids. Barlow had the Bishop's chief residence moved to Abergwili, Carmarthenshire in 1542 and St Davids continued to decline. In 1603, the antiquarian George Owen described the city as one of five Pembrokeshire boroughs overseen by a portreeve. The seventeenth century, saw two separate bishops apply for licences to demolish some of the cities ancient buildings, and the Bishop's palace was now considered "beyond repair".
Die Übersetzung: "Mit der Reformation begannen sowohl das Einkommen als auch die Bedeutung von St. Davids zu schwinden, da Pilgerfahrten in Ungnade fielen. Darauf folgte eine Reihe von Bischöfen, denen das Wohlergehen der Kathedrale oder der Stadt offenbar immer weniger am Herzen lag. Am berüchtigsten ist vielleicht, dass Bischof William Barlow 1536 das Blei vom Dach des Bischofspalastes verkaufte und damit eine lange Zeit der Vernachlässigung für St. Davids einleitete. Barlow ließ die Hauptresidenz des Bischofs 1542 nach Abergwili, Carmarthenshire, verlegen und St. Davids verfiel weiter. Im Jahr 1603 beschrieb der Antiquar George Owen die Stadt als einen von fünf Bezirken in Pembrokeshire, die von einem Portreeve beaufsichtigt wurden. Im 17. Jahrhundert beantragten zwei verschiedene Bischöfe eine Genehmigung zum Abriss einiger alter Gebäude der Stadt, und der Bischofspalast galt nun als „unreparierbar“."
Und das sehen wir uns jetzt an:
Und dann sitzt da noch an einer strategisch günstigen Stelle, der keiner näher als 10 Meter kommen kann, dieses Eule. Sie bewegt sich manchmal ein wenig. Und nur, wenn man wir wir ein Teleobjektiv benutzt, kann man sehen, dass dies eine Fake-Eule ist, die per Mechanik bewegt wird. Und dank gelber Kunststoffkappen als Augen dürfte sie nachts leuchten ...
Wir gehen zurück in den Ort und fahren zum Campingplatz zurück. . Hier gibt es zuerst einmal was zu essen und dann eine Ruhepause.
Morgen fahren wir weiter. Wir befinden uns schonam Bristol-Fjord, der Wales und Cornwall trennt. Also grasen wir morgen noch die Südseite von Wales ab.