Tag 36
Das Wetterbild für heute Morgen, allmählich glaubt uns ja sonst keiner:
Wir richten uns nach dem Busfahrplan an der Rezeption und gehen rechtzeitig zur Haltestelle an der Hauptstraße. Dort hängt allerdings ein Fahrplan mit anderen Zeiten und der Bus ist schon durch. Karin hat die Telefonnummer des örtlichen Taxidienstes dabei und bestellt ein Fahrzeug. Es soll in 10 Minuten bei uns sein. Nach 25 Minuten ruft Karin erneut an und sagt die Bestellung ab. Wir laufen. Es fällt Karin schwer, die 80 Meter Aufstieg zum Scheitelpunkt der Hauptstraße zu bewältigen, aber sie schafft es. Ab dort geht es nur noch bergab mit uns ...
Mal sehen, was Wikipedia über den Ort weiß: "Ilfracombe ist eine Kleinstadt mit 12.510 Einwohnern (2006) an der Nordküste der südwestenglischen Grafschaft Devon. Sie hat einen kleinen Naturhafen, der dominiert wird von dem natürlichen Wahrzeichen der Stadt, dem Hillsborough Hill mit den Überresten einer keltischen Befestigung aus der Eisenzeit. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren Fischfang und Seehandel die Haupterwerbsquellen in Ilfracombe. In viktorianischer Zeit entwickelte sich die Stadt aufgrund des zunehmenden Fährbetriebes entlang des Bristol Channel nach und nach zu einem Ferienort. Die Neuausrichtung schritt noch schneller voran, als ein leistungsfähiges Eisenbahnnetz entstanden war und der Ort durch die Bahnstrecke Barnstaple–Ilfracombe erschlossen wurde. Weiteren Veränderungen in großem Maßstab stand jedoch die ungünstige Lage der Stadt in der Hügellandschaft, eingezwängt zwischen Steilküste und Meer, im Wege. ... Die Stadt hat sich um den alten Hafen herum ausgebreitet. Heute teilen sich dort Fischerboote den Ankerplatz mit Vergnügungsdampfern sowie mit der Oldenburg, die regelmäßig zur 19 km entfernt gelegenen Insel Lundy übersetzt. Außerdem gibt es Schiffsverbindungen nach dem walisischen Porthcawl nahe Swansea. Der Hafen von Ilfracombe gelangte 2012 spektakulär in die Schlagzeilen der Weltpresse, nachdem der britische Künstler Damien Hirst dort seine 25 Meter hohe Bronzestatue Verity aufstellen ließ." Die Entfernung zur Insel Lundi ist definitiv falsch: Es sind 40 Kilometer!
Wir möchten mit der Oldenburg morgen zur Insel Lundi fahren, deswegen geht Karin da rein. Aber: alles ausgebucht! Wir erzählen den beiden Angestellten, dass wir aus Oldenburg kommen und extra hierher gefahren sind den weiten Weg und das Schiff kennen und schon damit gefahren sind und ... Das Jammern hat geholfen: es gab noch genau 2 Tickets! Und eine nette Unterhaltung ...
Das ist die oben erwähnte Bronzestatue. Wikipedia weiß: "Verity ist eine 2012 von Damien Hirst geschaffene Statue aus Edelstahl und Bronze. Die 20,25 Meter hohe Skulptur steht auf dem Pier an der Hafeneinfahrt in Ilfracombe, Devon, und blickt auf den Bristol-Kanal in Richtung Südwales. ... Der Name des Kunstwerks bezieht sich auf „Wahrheit“ und Hirst beschreibt sein Werk als „moderne Allegorie von Wahrheit und Gerechtigkeit“. Die Statue zeigt eine schwangere Frau, die ein Schwert hochhält, während sie die Waage der Gerechtigkeit trägt und auf einem Stapel Gesetzesbücher steht. Die Hälfte der Skulptur zeigt die innere Anatomie der schwangeren Frau, wobei der Fötus deutlich sichtbar ist. Die Haltung wurde als Anspielung auf Little Dancer of Fourteen Years von Edgar Degas, einem Werk aus dem Jahr 1880, das Hirst zuvor inspirierte, als er „Virgin Mother“ schuf, eine weitere massive Skulptur einer schwangeren Frau mit entblößtem Fötus."
Wir gehen auf den Lantern Hill und sehen uns die Kapelle an:
Wikipedia über dieses Schiff: "Das Motorschiff Oldenburg wurde 1958 von der Rolandwerft in Bremen unter der Baunummer 872 hergestellt. Die Kiellegung erfolgte im Januar 1958, Stapellauf am 29. März 1958. Am 6. August 1958 wurde das Schiff dem Schiffsdienst Wangerooge der Deutschen Bundesbahn übergeben. Von 1958 bis 1982 befuhr es als Fährschiff die Strecke Harlesiel-Wangerooge. Ab 1975 wurde das Schiff in den Wintermonaten immer wieder an die Reederei Warrings verchartert, um Butterfahren von Leer aus durchzuführen. 1982 wurde die Oldenburg im Liniendienst durch die MS Harlingerland ersetzt und an die Reederei Warrings verkauft, die sie für Butterfahrten von Wilhelmshaven aus einsetzte. 1985 wurde das Schiff an den Landmark Trust in Großbritannien verkauft und überholt. Es dient heute unter gleichem Namen als Fähre zwischen der Insel Lundy und zwei Häfen an der Nordküste von Devon: Ilfracombe und Bideford. Die Bewohner der Insel fühlen sich heute mit der Oldenburg verbunden und haben ihr zum 50. Schiffsgeburtstag eine Serie ihrer Inselbriefmarken gewidmet. "
Das grüne im Vordergrund ist ein Anleger für richtiges Niedrigwasser.
Wir sehen morgen mehr von der Oldenburg und gehen langsam wieder zurück.
Morgen ist "früh aufstehen" angesagt. Die Oldenburg fährt um 10 und wir müssen 45 Minuten vorher am Pier sein.