Tag 24
Heute morgen ist der Himmel ganz bedeckt und es ist kühl. Aber das ist nur ein Versehen vom Wetteramt, die Wolken ziehen bald wieder weg, es bleibt trocken.
Beim ersten Pipimachen: es bleibt trocken! Nein, nicht, was Du denkst, nein: es gibt kein Spülwasser mehr, denn der Wassertank ist leer. Karin hat gestern Abend geduscht und Glück gehabt, dass der Vorrat noch bis zum Ende gereicht hat. Ich hole in zwei leeren Mineralwasserflaschen (die hier zwei Liter fassen) Wasser vom nächsten Hahn und damit kommen wir bis nach dem Frühstück aus.
Gegen 10 fahre ich den Wagen zum Motorhome-Service-Point und lasse zuerst mal den Abwassertank leerlaufen, dabei gieße ich den Inhalt der Klokiste ins zuständige Loch, danach ist der Frischwassertank dran. Wieder zurück am Platz kann ich duschen. Danach sieht die Welt doch viel schöner aus.
Karin geht es noch besser als gestern, sie zieht sich an und setzt sich vor die Tür. Endlich! Der Kater muss erst mal allein im Bett poofen.
Karin geht es wirklich viel besser: sie gibt deutlich zu verstehen, dass sie Hunger hat, großen Hunger. Kein Wunder, sie hat die letzten drei fünf Tage fast nichts in sich reingekriegt. Also koche ich Gulasch für uns beide: Kartoffeln kochen und Fertig-Gulasch aufmachen ist nicht all zu schwierig in einer Camping-Küche.
Nachdem Karin sich satt gegessen hat, ist sie nochmal viel besser drauf. Nachmittags sitzt sie am Tisch und arbeitet mit ihren Stoffen:
Ebenfalls am Nachmittag bekommen wir neue Nachbarn: zwei Männer mit einem kleinen Kläffer.
Diesen Hund würdigt Bernstein nur eines kurzen (verächtlichen) Blickes und schmeißt sich dann demonstrativ zum Schlafen in dessen Sichtweite, die beiden Herrchen müssen den Hund in ihren Wohnwagen packen, damit die Kläfferei aufhört.
Das war der Tag. Morgen werden wir weiterfahren. Das angedachte Ziel hat was mit Cyclen zu tun ...