Tag 12, 10. September
Wir fahren wieder weiter, das Wetter ist heute niesgrau. Nicht schön, aber immerhin regnet es nicht. Ich mache noch ein Foto von der Gegend, damit Du siehst, wie einsam es hier ist:
Das erste Ziel ist wieder Richmond, weil wir tanken müssen. Bislang sind wir immer noch mit dem französischen Diesel unterwegs. Der Sprit kost hier 1,79 Pfund, das sind umgerechnet 2,06 Euro. Immer noch günstig im Vergleich zu Norwegen.
Jetzt geht es ab in Richtung Barnard Castle, aber es gibt einen Unfall auf der Schnellstraße dorthin und wir werden dadurch zu einer halbstündigen Pause gezwungen. Allerdings kann man Staus in einem Wohnmobil gelassen ertragen.
In Barnard Castle bekommen wir auf dem zentralen Parkplatz am Einkaufsmarkt sofort eine Stellfläche , obwohl es sehr voll ist. Jetzt gehen wir erstmal einkaufen, denn es ist Samstag und die weitere Tour geht ins "Nichts". Dann sehen wir uns den Ort kurz an.
Wikipedia weiß dazu: "Barnard Castle ist der Name einer Burg und auch der sie umgebenden Stadt im nordenglischen County Durham. Sie liegt nördlich des Flusses Tees, gegenüber Startforth. Außer der Burgruine gehören auch das Bowes Museum und die historische Altstadt zu den Attraktionen von Barnard Castle."
Direkt am Ortszentrum kommt man auch in die Burgruine Barnard Castle und auch die sehen wir uns an. Dank des "Member"-Ticket von English Heritage auch hier wieder ohne Bezahlung!
Jetzt das Wiki-Wissen zur Ruine: "Die Burg wurde von den Normannen kurz nach der Eroberung der Region erbaut, erlebte jedoch die größte Bedeutung unter Bernard de Bailleul in der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts. Die Burg blieb im Besitz der Familie Balliol, deren bekanntestes und wichtigstes Mitglied John Balliol König von Schottland war. Ein späterer Besitzer war Richard Neville, der Graf von Warwick. Seine Tochter Anne Neville vererbte es ihrem zweiten Ehemann, dem späteren König Richard III. Nach dessen Tod 1485 verfiel die Burg. "
Wir fahren weiter. Als Route habe ich ausgesucht die Strecke an den Flüssen Tees und South Tyne. Die Straße führt auf halber Höhe am Talrand entlang und es gibt keine Hecken, die Sicht auf die Landschaft ist gut. Leider spielt das Wetter nicht wirklich mit. Bei Sonnenschein ist's zehnmal schöner ...
In der Nähe des Hadrianwalls fahre ich zuerst nach Greenhead und sehe mir einen ehemaligen Campingplatz an, auf dem ich während meiner Reise mit dem Motorroller mal übernachtet habe. Das kleine Sanitärhäuschen steht sogar noch.
Wir wollen morgen den Hadrianswall aufsuchen und brauchen jetzt einen Übernachtungsplatz. Wir bekommen die letzte Stellfläche bei Hadrian Wall Camping
Morgen müssen wir wieder zum alten Campingplatz im "Nichts" zurückfahren, denn dort haben wir unsere Keile vergessen (Keile zum ungefähren Ausrichten des Fahrzeugs in die Waagerechte bei unebenem Gelände). Das habe ich schon immer befürchtet ...