Tag 18, 16. September
Nach der kurzen "Wetterstörung" von gestern spannt sich heute wieder ein blauer Himmel über uns auf. Wir fahren weiter. Unser erstes Ziel ist der Hafen von Edinburgh im Ortsteil Leith. Dort liegt die ehemalige königliche Yacht Britannia, die wir besichtigen wollen.
Wikipedia weiß über dies Schiff: "Die Britannia war die 83. Königliche Yacht von Großbritannien seit der Wiedereinsetzung von König Karl II. im Jahr 1660. Heute ist sie zusammen mit einer Ausstellung über das Schiff im Hafen von Leith bei Edinburgh in Schottland zu besichtigen. ... Die Britannia wurde auf der Werft John Brown & Company Ltd. in Clydebank (Schottland) gebaut. Nach ihrem Stapellauf am 16. April 1953 und ihrer Taufe durch Königin Elisabeth II. wurde sie am 11. Januar 1954 in Dienst gestellt. Während ihres Dienstes als Königliche Motoryacht ... beförderte sie die Königin, weitere Mitglieder der königlichen Familie und verschiedene andere Würdenträger zu 696 Besuchen im Ausland und zu 272 Visiten in Großbritannien. Prinz Charles und Diana Frances Spencer verbrachten 1981 ihre Flitterwochen auf der Britannia. ... Die Britannia wurde am 11. Dezember 1997 außer Dienst gestellt. Königin Elisabeth II. nahm zusammen mit den meisten älteren Mitgliedern der königlichen Familie an der Zeremonie teil. Die sonst eher reservierte Monarchin vergoss öffentlich eine Träne, als sie zum letzten Mal von Bord ging. Die Britannia liegt heute als Museumsschiff im Hafen von Leith bei Edinburgh in Schottland. Man erreicht das Schiff durch eine Ausstellung über die Geschichte und den Bau des Schiffs im Ocean-Terminal-Einkaufszentrum. "
Ich parke den Wagen auf dem großen Parkplatz eines Einkaufszentrums in der Nähe und das erweist sich in zweifacher Hinsicht als "perfekt": erstens ist das ganze Gelände dieses Hafenteils eine Riesenbaustelle und zweitens können wir uns mit genug Nahrungsmitteln eindecken für das lange Wochenende. Am Sonntag und Montag bleiben die Geschäfte wegen der Trauerfeierlichkeiten geschlossen. Hier die Bilder vom Besuch:
So viel nichtssagende Bilder! Aber was soll ich machen? Keine tollen Bilder von dem königlichen Museum und andererseits so ein aufwendiger Gang von uns für nichts ...
Wir fahren weiter zu den Brücken über den Forth. Ich will über die alte Straßenbrücke (mitte) fahren und nicht über die Autobahnbrücke (links), aber das Navigationsgerät spielt nicht mit. An der entscheidenden Stelle fahre ich zweimal um den Kreisverkehr und wir raffen dann endlich, dass die alte Brücke nur noch für Busse, Taxen, Fußgänger, Radfahrer und Mopedfahrer zugelassen ist und deswegen müssen wir die Autobahnbrücke benutzen. Auf der ist leider Stau angesagt, denn es ist Freitag-Mittag.
Auf der Nordseite fahre ich sofort wieder von der Autobahn ab und auf einen Parkplatz am Fuß der Brücken: Queensferry North. Hier können wir uns in Ruhe die Brücken ansehen und noch einen Blick über den Firth of Forth werfen.
Wikipedia dazu: "Der Firth of Forth ... ist ein Meeresarm an der Ostküste von Schottland und gleichzeitig die Mündung des Flusses Forth in die Nordsee. Das englische Wort Firth bedeutet „Förde“ oder „Fjord“. Präformiert wurde die Rinne des Firth of Forth in der letzten britischen Eiszeitphase durch den vom Hochland herabwandernden Forth-Gletscher. Darum ist der Firth of Forth geologisch ein Fjord. Er ist vom Ort Kinkardine bis zur Isle of May gerechnet etwa 80 km lang und bis zu 21 km breit. ... Im Norden liegt die Grafschaft Fife, im Süden liegen die Grafschaften East Lothian und West Lothian sowie die Stadt Edinburgh. Die Gezeiten machen sich bis hinauf nach Stirling bemerkbar. ... Über den Firth of Forth führen die 1890 eröffnete Eisenbahnbrücke Forth (Rail) Bridge sowie die Straßenbrücken ... Forth Road Bridge von 1964 ... und Queensferry Crossing (Autobahn) von 2017. "
Wir fahren weiter nach Perth, wo ich die Gasflasche und den Dieseltank auffülle. Der Campingplatz weiter nördlich ist voll und in der Gegend gibt es nichts Brauchbares zum Campen. Ich fahre etwa 80 Kilometer nach Westen zum Loch Tay und wir finden einen schönen Platz dort beim Ort Killin. Zuerst kommen wir zum Platz Maragowan Caravan and Motorhome Club wenige hundert Yard nördlich vom Ort, aber der Platz ist erstens nicht schön und zweitens ziemlich voll. Wir fahren weiter. Nur eine Meile weiter und um einiges höher liegt an der Straße der Platz Clachan Caravan and Motorhome Club und der liegt komplett am Hang und unter Bäumen. Der dortige Platzwart erklärt Karin, dass wir am Platz unten (wo wir eben waren) buchen müssten, die beiden Camps gehören zusammen. Wir buchen unten und finden oben einen schönen Platz.
Wir wissen noch nicht, wie es morgen weitergeht. Das lange Wochenende könnte die Campingplätze füllen. Und Balmoral fällt flach, weil Charles III. den Tee mit uns abgesagt hat. Mal sehen, fest steht nur, dass wir einen Bäcker aufsuchen müssen ...