Tag 39, 7. Oktober
Es hat die ganze Nacht geschüttet. Eigentlich nicht weiter schlimm, wenn das Wohnmobil dicht ist. Aber wir wohnen gerade dicht am Fluss. Wir sehen uns draußen um:
Der Wetterbericht verspricht keine Besserung und deswegen müssen wir hier vom Fluss weg und der Spaziergang am Hadrianswall fällt auch flach. Unser nächstes Ziel ist der Lake District, aber wir wissen noch nicht so genau, wie weit wir kommen, denn wir kennen ja die Straßen nicht. Vorher müssen wir noch für's Wochenende einkaufen und der Tank ist auch schon wieder ziemlich leer. Auf dem Weg zum Tesco-Markt in Carlisle kommen wir an einer Tankstelle an der A-Road vorbei: 1,89 Pfund/Liter. Abgelehnt! Der Tesco-Markt hat eine eigene Tankstelle: 1,74 Pfund/Liter. Das sind Preisunterschiede! Bei unserem 120-Liter-Tank sparen wir ordentlich und geben es sofort wieder im Markt aus ....
Wikipedia kennt das heutige Ziel: "Der Lake District (deutsch „Seebezirk“) ist einer von fünfzehn Nationalparks des Vereinigten Königreichs. Als erster Nationalpark des Vereinigten Königreichs erhielt er im Juli 2017 den Status eines UNESCO-Welterbes. Er liegt in der Grafschaft Cumbria im Nordwesten Englands rund 130 km von Manchester entfernt und erstreckt sich über 2172 km². Die Cumbrian Mountains machen einen Großteil der eindrucksvollen Berg- und Seenlandschaft aus. Alle geographischen Punkte über 3000 Fuß (914,4 m) in England liegen im Lake District, ebenso der größte natürliche See Englands, der Windermere." Du kannst hier weiterlesen.
Die ersten 40 Kilometer fahren wir auf der Autobahn, das geht schnell. Die nächsten 40 geht es über eine A-Road der schlimmsten Sorte langsam mitten rein in den Lake-District. Und wegen "langsam" sind wir erst gegen 4 Uhr am Windermere und müssen uns schon nach einem Campingplatz umsehen, ohne etwas wesentliches außer Einkaufen unternommen zu haben. Dringlich ist diese zeitige Suche auch, weil gerade Freitag-Nachmittag ist und viele Wochenendausflügler unterwegs sind.
Deshalb gibt es heute ein paar Bilder von der Fahrt:
Wir sind dann auf dem Campingplatz Pier Cottage Caravan Park angekommen, auf dem laut Aushang nur Gäste übernachten dürfen, die vorher gebucht haben. Karin versucht es trotzdem, muss aber alle Tricks anwenden, denn auf Klopfen rührt sich niemand und an der angegeben Telefonnummer meldet sich der Opa und der ist z.Z. woanders. Aber zufällig nach 10 Minuten taucht hinter uns ein Auto auf: die Tochter der Chefin bucht uns auf den einzigen freien Stellplatz ein. Kurze Zeit später wird auch klar, warum der "Pitch" nicht belegt ist: die Steckdose funktioniert nicht. Aber wir haben noch ein zweites langes Kabel und holen uns den Strom von weiter weg. Und oh Wunder: wir entdecken keinen einzigen Hund auf dem Platz! Bernstein auch nicht und schon ist dies für ihn der schönste Platz seit Wochen.
Auch hier herrscht Hochwasser, aber ein großer See sollte nicht so schnell überlaufen. Wir fühlen uns hier jedenfalls sicher. Morgen: wir verhandeln noch miteinander und machen das vom Wetter abhängig.