Tag 32, 30. September
Gestern am späten Abend kam Wind auf, der innerhalb von nur einer Stunde zum Sturm wurde. In der Nacht kam Regen dazu und dieser Regensturm ist auch heute Morgen unverändert aktiv. Wir stehen spät auf und auch nur, damit wir uns keine Druckstellen einfangen - wie auf einer Pflegestation. Mit "wir" ist der Kater nicht gemeint, der macht nicht mal ein Auge auf und pennt weiter. Man kann ja gut hören, was draußen los ist. Und für Schwerhörige schaukelt der Sturm den Wagen beängstigend hin und her.
Beim Frühstück trudelt eine Whatsapp-Nachricht von unserer Freundin Sheila ein: die Nationalstraße 87 ist an einer strategisch ungünstigen Stelle gesperrt wegen eines Erdrutsches. Ich sehe mir diese Stelle auf der Karte an:
Wenn an der Stelle die Straße gesperrt ist, dann kommt man nicht von der Insel runter, falls man sich nördlich davon aufhält, so wie wir. Das entsprechende Bild fische ich aus dem Netz:
Um 3 nachmittags sehe ich im Netz nach der Sperrung. Es wird dran gearbeitet, die Straße ist heute auf jeden Fall wieder befahrbar. Ich sehe mir das Regenradar an für Morgen: nicht so schlimm wie heute, aber immer noch Regenschauer. Damit ist die Entscheidung gefallen: wir hauen morgen ab.
Wir machen fast nichts, ich arbeite den fehlenden Tagebucheintrag nach und schaue meine Fotos durch - Mist kann weg. Karin räumt auf und macht die Hausarbeit - wie es sich für Frauen gehört ...
Morgen fahren wir wieder von dieser Insel runter. Die Frage ist nur, wie. Denn außer der Brücke gibt es ja noch die Fähre, deren Benutzung für den weiteren Weg sehr viel günstiger ist. Aber auf der Internetseite der Fähre wird gewarnt: "Es kann sein, dass wir wegen Sturm und Seegang kurzfristig die Fährfahrten einstellen." Na, dann entscheiden wir eben auch kurzfristig ...
Ein ereignisreicher Tag neigt sich unter Regenprasseln dem Ende zu.