Tag 15, 13. September
Kein Regen, Sonne und Schönwetterwolken: wir fahren ganz langsam nach Edinburgh auf einer Route, die ich vor 15 Jahren mit meinen Motorroller schon gefahren bin und die ich zur "schönsten Strecke in ganz Großbritannien" erklärt habe. Wer auch immer nach Edinburgh fährt: frag mich, ich gebe Dir die Strecke!
Hier einfach nur ein paar Bilder von der Fahrt, entschuldige bitte den dunklen Fleck auf den Bildern, das ist ein Dreckfussel in der Optik.
Zum nächsten Bild gibt es eine Geschichte: Mit den Roller war ich an dem Tag von Greenhead aus unterwegs und hatte lange keine Tankstelle gesehen. Am Abbieger vom Fluss Ettrik in die Berge musste ich den Benzinhahn schon auf Reserve umstellen. Oben habe ich dann den Motor ausgestellt und mich von der Schwerkraft antreiben lassen. In der Karte war für die Kreuzung Mountbenger eine Tankstelle in der Karte eingezeichnet. Unten dann bekam ich dieses Bild zu sehen:
Die Tankstelle war schon seit dem Jahr 2000 eingestampft worden und diese Zapfsäule war nur "Museum". Heute sieht es hier so aus:
Ich habe es dank der Sparmaßnahme damals noch bis zur 12 Kilometer entfernten Tankstelle in Innerleithen geschafft.
14 Kilometer hinter Innerleithen wurde über einen Bach eine neue Brücke gebaut, die Straße war komplett auch für alte Motorroller gesperrt und ich musste der Umleitung folgen. Infolgedessen konnte ich damals die folgende Aussicht nicht genießen: Blick vom Vorgebirge auf die Ebene um Edinburgh. Auf der Nahaufnahme der Berg "Arthur's Seat", der etwa 1,5 Kilometer östlich des Stadtzentrum steht.
Zitat von gestern Abend: "Morgen fahren wir ganz langsam nach Edinburgh in der Hoffnung, dass sich der Trauerzug wieder aufgelöst hat ..." War eigentlich als Scherz gedacht, aber der Trauerzug ist noch garnicht durch. Der Sarg soll heute nach London geflogen werden und deswegen muss er per Auto zum Flugplatz gefahren werden. Zeitpunkt des Transports: ca. 17 Uhr. Wir sind bereits um halb 3 am Flugplatz und müssen nur einen einzigen Kilometer auf der Sargtransportroute zurücklegen. Leider hat die Polizei schon diverse wichtige Straßen abgesperrt und dadurch brauchen wir für diesen einen Kilometer eine Stunde. Das hatten wir noch nie ...
Und dann sind da noch diese Pappnasen unterwegs, die nicht wissen, dass eine Ampelanlage nicht gilt, wenn ein Polizist auf der Kreuzung den Verkehr regelt. Das gilt international! Seufz!
Gegen Vier sind wir dann auf dem Campingplatz Edinburgh Caravan and Motorhome Club im Norden der Stadt direkt am Firth Of Forth im Ortsteil Crammond.
Der Platz liegt ziemlich genau an der Einflugschneise zum "International Airport Edinburgh", auf dem zu den wichtigen Zeiten alle 3 Minuten ein Maschine einfliegt.
Wir machen noch einen Spaziergang zur Strandpromenade, es ist gerade Hochwasser.
Morgen sehen wir uns das Stadtzentrum von Edinburgh an. Minibusse fahren direkt ab Campingplatz-Rezeption oder 5 Gehminuten entfernt die normalen Linienbusse.