Der Plan
Abfahrt Dienstag, 26.4. 2022
Wir wollen in 3 Etappen nach Hirtshals fahren, dort auf dem Campingplatz übernachten und am nächsten Mittag mit der Fähre nach Kristansand übersetzen. Die Fährzeit beträgt nur etwa 3 Stunden und 15 Minuten, das hält der Kater locker ohne uns aus, denn er muss im Wohnmobil bleiben.
Der Rest der Fahrtroute ist nicht geplant, wir entscheiden spontan, wo wir entlang fahren und wo wir übernachten. Reiseziele gibt es in Norwegen reichlich und ich habe genug passende Campingplätze gefunden. Vielleicht ringt sich Karin ja auch zu einer gelegentlichen Übernachtung in einer der zahllosen Fischerhäfchen durch.
Das endgültige Reiseziel ist der Hafen Andenes am Nordende der nördlichsten Lofoteninsel Andøya, er ist bekannt für seine Walfahrten. Kein Schreibfehler: von hier aus fahren Touristenschiffe ins Nordmeer, wo man in der Regel Wale beobachten kann.
Wikipedia über Andenes: "Im 16. und 17. Jahrhundert nutzten holländische Walfänger die günstige Lage zum Verbreitungsgebiet der Pottwale. Kurz vor der Küste fällt der Meeresboden hier bis zu einer Tiefe von 1000 m ab; in diesen Tiefen jagen die Pottwale Kraken und tauchen dabei regelmäßig zum Atmen auf. ... Die bekannteste Touristenattraktion von Andenes ist aber das Whale watching, welches in den Sommer- und Wintermonaten von hier aus täglich angeboten wird. Ausgangspunkte hierfür ist das in der Nähe des Leuchtturms gelegenen Norwegische Walzentrum (Hvalsenter) mit Ausstellungs- und Vortragsangeboten zum Thema Wale."
Die Lofoten liegen nördlich des Polarkreises und die Chance, ein Polarlicht beobachten zu können, ist hier ein wenig größer, als zuhause. Mal sehen, ob wir Glück haben. Auf jeden Fall werden wir dort die Mitternachts-Sonne bewundern können. Ich bin echt gespannt, was der Kater, der ja seine Ausflüge gern im Dunkeln macht, wohl dazu sagt, dass es ja gar nicht dunkel wird ...
Die Rückfahrt ist angedacht über Schweden mit seiner Europastraße E 45, das dürfte sehr viel schneller sein, so dass wir länger in Norwegen bleiben können, bevor die Hauptsaison beginnt.
Und für alle, die nach dem Nordkap fragen: nein, da fahren wir nicht hin, das sind von Narvik (Verbindung Lofoten-Festland) aus 750 Kilometer hin und nochmal das Gleiche zurück für ein Touristenfoto! Nein danke, zur Not fälsche ich ein Foto dafür ....
Vorbereitung war für diese Reise nötig.
Für die Reisedauer, die wir angesetzt haben, reicht um diese Jahreszeit nicht der Inhalt von 2 Gasflaschen. Und die deutschen Flaschen kann man kaum irgendwo außerhalb Deutschlands tauschen oder auffüllen lassen. Deshalb habe ich schon vor 2 Jahren eine Gastankflasche fest eingebaut. Die Zahl der Gastankstellen in Norwegen ist lange nicht so dicht, wie in Deutschland, aber alle 50 Kilometer eine reicht.
In Norwegen wird für viele Straßen Maut genommen. Man kann auch einfach so da rum fahren, denn Zahlstellen gibt es nicht mehr. Aber die Fahrzeuge werden per Kennzeichen erfasst und dann kommt irgendwann eine Rechnung nach Hause - auch ins Ausland. Dagegen hilft nur: mit einem geklauten Nummernschild fahren. Leichter ist es, wenn man einen Transponder ordert, der kostet zuerst einmal nur eine geringe Pfandsumme. Damit darf man dann ungehindert durch alle Mauterfassungen durchfahren und es gibt Rabatt. Die Rechnung kommt auch in diesen Fall nach Hause.
Norwegen ist zerfurcht von Fjorden. Und auch wenn die Norweger versuchen, die Küstenstädte durch eine durchgehende Straße zu verbinden, bleiben immer noch viele Fähren, ohne die man nicht weiterkommt. Für die Benutzung der Fähren gibt es eine "Ferjekort", eine Prepaidkarte, mit der man die Fährfahrten bezahlt und für deren Benutzung es 50% Rabatt auf den Fahrpreis gibt.
Für den Kater haben wir schon mal das passende Futter gekauft, damit er sich auf die kulinarischen Gegebenheiten in Norwegen einstellen kann.
